Der magische LEI Indikator

Ein Milliardär schwört drauf

Der Milliardär und Vermögensverwalter Ken Fisher spricht von einem magischen Indikator.

The LEI don’t lie

titelt er in seiner Forbes Kolumne vom November 2013. Was ist dran an dem Indikator, wenn ein Milliardär darauf achtet?

Index of Leading Economic Indicators

Das Conference Board der USA berechnet den Index of Leading Economic Indicators (LEI). Zum Monatsende werden zuvor bekannt gegebene Einzelfaktoren zusammengefasst. Das Besondere am LEI Frühindikator sind vor allem in die Zukunft gerichtete Einflussgrößen, die künftige Trends aufspüren.

  • Eine rückläufige Entwicklung des LEI gilt als Anzeichen einer konjunkturellen Schwäche, die in eine Rezession münden kann.
  • Der Prognosehorizont soll konjunkturelle Bedingungen innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate erfassen.

Die Zutaten des LEI

  • Zinsdifferenz zwischen den 10-jährigen US-Bonds und dem US-Leitzins
  • Geldmenge M2 (inflationsbereinigt)
  • Wochenarbeitszeit im Verarbeitenden Gewerbe
  • reale Veränderung der Auftragseingänge für Konsumgüter
  • Kursveränderungen des S&P 500
  • Verhältnis Auftragseingänge / Lieferzeiten des US-Einkaufsmanagerindex
  • Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Private Baugenehmigungen
  • Verbrauchervertrauen der Universität Michigan
  • Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe

Wie profitieren Anleger davon?

Der Aktienmarkt ist der beste Frühindikator, den ich kenne. Aber leider weiß man nie, wie weit die Börse der Realität vorausgeeilt ist. Gerade bei längerfristigen Konjunkturzyklen liefert der LEI Anhaltspunkte, ob das

wirtschaftliche Fundament mit dem vorauseilenden Aktienmarkt Schritt hält.

Laufen beide Entwicklungen mehrere Monate auseinander, müssen Anleger mit Spannungen rechnen. Ein Börsenanstieg ohne Fundament ist anfällig für unerwartete Überraschungen. Einen Blick auf die Veröffentlichungen des Conference Boards halte ich für nützlich beim großen Puzzle der Langfristtendenz.