Milliardenumsatz mit 40 Beschäftigten
Das Unternehmen Wheaton Precious Metals mit Sitz im kanadischen Vancouver verfolgt seit 2004 ein besonderes Geschäftsmodell: Es finanziert und unterstützt den Abbau von Gold und Silber. Zu diesem Zweck arbeitet die Aktiengesellschaft eng mit Bergbauunternehmen zusammen, die eigene Tätigkeit beschränkt sich auf Vertragsabschlüsse und den Handel. Das erklärt, warum der Konzern trotz eines Umsatzes von etwa einer Milliarde CAD nur rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Diese geringe Zahl genügt, um das Geschäftsmodell in der Praxis umzusetzen.

So arbeitet Wheaton Precious Metals
Das Fördern von Edelmetallen ist kapitalintensiv. Konkret bedeutet das: Bergbaukonzerne benötigen enorme Investitionssummen, um die Förderung beginnen zu können. Zugleich schwanken die Kurse für Gold und Silber massiv, was auf der Einnahmenseite zu beträchtlichen Unsicherheiten führt. Hier setzt Wheaton Precious Metals an. Erstens leistet das Unternehmen Vorschusszahlungen, es versorgt Bergbaufirmen mit Kapital. Zweitens nimmt es eine bestimmte Menge an Edelmetallen zu einem vorab festgelegten Preis ab – unabhängig vom tagesaktuellen Gold- oder Silberkurs. Der Vorteil für die Betreiber von Minen liegt auf der Hand, sie profitieren von einer erhöhten Planbarkeit. Währenddessen nutzt Wheaton Precious Metals den Unterschied zwischen Festpreis und tatsächlichen Edelmetallpreisen, den Gewinn aus dem Verkauf streichen die Kanadier ein.
Wheaton Precious Metals mit weltweiten Kooperationspartnern
Das Unternehmen ging 2004 aus einer Abspaltung vom Bergbaukonzern Goldcorp hervor und konzentriert sich seitdem auf die Zusammenarbeit mit eigenständigen Minenbetreibern. Die Kanadier setzen hierbei auf eine Streuung ihrer Investitionen: Sie verteilen sie auf Gold- und Silberminen, sodass Wheaton Precious Metals nicht von der Preisentwicklung bei einem Edelmetall abhängig ist. Zudem finanziert die Gesellschaft Minen in mehreren Ländern wie Mexiko, Portugal, Peru und Schweden. Zu den wichtigsten Minen gehören San Dimas in Mexiko, Penasquito in Mexiko und Zinkgruvan in Schweden. Im Regelfall basieren diese Kooperationen auf kurzfristigen Verträgen, welche beide Seiten in bestimmten Intervallen inklusive angepassten Konditionen erneuern. So können die Beteiligten auf veränderte Rahmenbedingungen auf dem Gold- und Silbermarkt reagieren. Vereinzelt existieren auch langfristige Verträge. Das gilt insbesondere für die Mine Penasquito in Mexiko, der Vertrag deckt die gesamte Förderzeit der Mine ab.

