Wer gewinnt die Oberhand?
An der Börse ringen Angebot und Nachfrage ständig um ein Gleichgewicht. Der Preis wird so lange steigen oder fallen, bis beide Parteien ausgeglichen sind. Pivotzonen sind potentielle Kurswendebereiche, wo Aktien Farbe bekennen müssen.
Abbildung oben: Church and Dwight hat den Test in der Pivotzone erfolgreich bestanden. Mit klassischer Verlustbegrenzung wäre man wahrscheinlich unglücklich ausgestoppt worden.
Feintuning zur Verlustbegrenzung
Populäre Entweder-Oder-Methoden wie das Stop-Loss sind einfach in der Anwendung, aber anfällig für Fehlsignale. Je länger der Anlagehorizont, desto interessanter werden Pivotzonen. Sie geben einer Aktie mehr Luft zum Atmen. Das ist zugleich deren Achillesferse: Die Nerven des Investors können arg strapaziert werden, wenn die Kurskapriolen tief in die Pivotzone vordringen und erst im letzten Moment eine Kehrtwende zum Guten einleiten. Eine Risikosteuerung über das Gesamtdepot ist eine gute Möglichkeit, den größeren Spielraum beim Einzeltitel in den Griff zu bekommen.
Achten Sie auf die Institutionellen
Entscheidend ist das Verhalten der kapitalstarken Anleger in der Pivotzone. Kommt es zu Akkumulation oder Distribution? Gibt es auffälliges Verhalten in Schiebezonen, an Widerständen oder Unterstützungen? Achten Sie auf Orientierungspunkte, die von der Mehrheit der Marktteilnehmer leicht wahrgenommen werden. Da die Mehrheit gerne vom Markt in die Irre geführt wird, kann die überraschende Gegenreaktion ein Wink mit dem Zaunpfahl sein.
Abbildung oben: Die Aktie tut alles, um den Investor abzuschütteln. Die Pivotzone bewahrte Anleger vor dem Verkauf von Rollins.
Pivotzonen bei Käufen
Nicht nur zur Verlustbegrenzung leisten sie gute Dienste, auch als Sicherheitsnetz bei Kaufentscheidungen. Kauf-Setups knapp oberhalb von Pivotzonen bieten eine Auffangzone zur Risikobegrenzung. Ein weiches Kissen unter den Füßen beim Absprung.