Vom Zucker ins Weltall

ITT, US-Konzern mit abwechslungsreicher Geschichte

Das US-Unternehmen ITT mit Sitz in Stamford im Bundesstaat Connecticut produziert eine Vielzahl an Komponenten, die in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen. Zu den Abnehmern gehören Automobilhersteller, Energiekonzerne und die Rüstungsindustrie. Insgesamt erwirtschaften die rund 11.700 Mitarbeiter einen jährlichen Umsatz von über 3,6 Milliarden US-Dollar.

ITT im Aktienblog

Ein besonderer Mischkonzern

Die Geschichte dieses 1920 gegründeten Unternehmens lässt sich kaum überblicken: So vielfältig ist sie. Die Gründung erfolgte 1920 in Puerto Rico, damals schwenkte der Zuckermakler Sosthenes Behn von seiner ursprünglichen Tätigkeit in den Telefonmarkt um. In kurzer Zeit schuf er zusammen mit seinem Bruder Herman Behn einen Global Player, der auch in europäischen Ländern wie Spanien, Belgien und Deutschland mitmischte. Später expandierte das Unternehmen enorm und kaufte Hunderte Firmen in zahlreichen Segmenten auf – von Industrie über Autovermietungen bis hin zu Versicherungen.

Konzentration auf Spezialkomponenten

Von dieser Struktur des breit gestreuten Mischkonzerns hat sich ITT heute gelöst. Der Firmennamen steht zwar weiterhin für International Telephone and Telegraph Connection, aber von dieser Sparte und vielen weiteren hat er sich inzwischen getrennt. Die US-Amerikaner fokussieren stattdessen auf diverse Spezialkomponenten für Bereiche wie Transport, Raumfahrt, Verteidigung und Energie. So entwickelt ITT Pumpen sowie Systeme zur Aufbereitung von Flüssigkeiten, auch Stecker und Kabel verkauft der Konzern. Zusätzlich beliefert er die Automobilindustrie mit Einzelkomponenten wie Bremsbelägen und Stoßdämpfern.

Fokussierung macht sich bezahlt

Die veränderte Unternehmensstrategie hat sich als Erfolgsrezept bewährt. Die Umsätze der Aktiengesellschaft steigen kontinuierlich, die Ertragslage ist gut. Aktionäre partizipieren mit einer stetig steigenden Dividende. ITT verfügt immer noch über einen breiten Kundenstamm – das streut die Marktrisiken. Zugleich entgeht der Konzern mit der aktuellen Strategie der Gefahr, die Übersicht zu verlieren.