Börsengehandelte Indexfonds (ETF)

Systematisch anlegen mit ETFs

Mit börsengehandelten Indexfonds (ETF) lassen sich kostengünstig bestimmte Länder, Branchen, Sektoren und Anlageklassen (Rohstoffe, Aktien, Renten, Immobilien oder Short-Strategien) abbilden. Allein in Deutschland werden über 200 ETFs gehandelt. Damit können bequem mittel- bis langfristige Portfoliostrategien umgesetzt werden. Sogar für fallende Kurse gibt es die ersten Short-ETFs in Deutschland. Die in den 90er Jahren in Amerika erfundene Produktklasse ermöglicht somit jedem Anleger schon mit einer einzigen Kauforder einen ganzen Markt oder Sektor zu kaufen, der typischerweise über einen großen Index klar definiert ist. Unkomplizierter kann Geldanlage nicht sein.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Niedrige Kosten: Es fallen keine Ausgabeaufschläge an wie üblicherweise bei klassischen Fonds und die laufenden Kosten sind deutlich niedriger.
  • Kein Managementrisiko wie bei aktiv gemanagten Fonds, die sich mehrheitlich schlechter entwickeln als der Vergleichsmarkt (die Benchmark).
  • Sondervermögen: Im Konkursfall eines Emittenten ist das Sondervermögen besonders geschützt (bei Zertifikaten droht der Totalausfall).
  • Keine exotische Geldanlage: Sie handeln keine Futures, keine Leerverkäufe und spekulieren nicht auf Kredit, sondern profitieren von anlegerfreundlichen ETFs.
  • Kein hohes Mindestkapital: Schon mit einer kleinen vierstelligen Summe können Sie ein Depot aufbauen.
  • Kein Einzeltitelrisiko: Jeder ETF umfasst mehrere Titel, Sektoren oder Märkte. Dadurch streuen Sie ihr Anlagerisiko.
  • Diversifikation: Der Anleger erhält Zugang zu den wichtigsten internationalen Anlageklassen, Märkten, Ländern und Branchen.
  • Strategiekomponenten: Es gibt ETFs, die fundamentale Bewertungskennzahlen berücksichtigen und so die Nachteile der nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes korrigieren.
  • Baissekomponenten: Mit ETFs können Sie von fallenden Kursen profitieren ohne Leerverkäufe zu tätigen.
  • Börsenhandel: Zu den Öffnungszeiten der Börsen kann jederzeit gehandelt werden (bei klassischen Investmentfonds normalerweise nur einmal pro Tag zum Einheitskurs).

Sonderfall ETC

Bei Exchange Traded Commodities (ETC) handelt es sich um eine Art Zwitterprodukt zwischen ETF und Zertifikat. ETCs sind Schuldverschreibungen, wo das Emittentenrisiko weitestgehend ausgeschaltet werden soll. Damit wären ETCs vergleichbaren Zertifikaten vorzuziehen. Fast alle wichtigen Rohstoffe können problemlos in Deutschland als ETC gehandelt werden.

Das Kleingedruckte

Bitte erkundigen Sie sich vor dem Kauf bei ihrem Berater über die aktuellen Usancen und werfen Sie einen Blick in den Börsenprospekt. Ich kann hier nur die grundsätzlichen Eckpunkte wiedergeben, die je nach Anbieter und Gesetzeslage davon abweichen können.