Vom Hufschmied zum Robo-Traktor

Deere & Company, führender Hersteller von Landmaschinen

Der US-Konzern Deere & Company erzielt mit technischen Erzeugnissen wie Traktoren und Mähdreschern einen jährlichen Umsatz von über 40 Milliarden US-Dollar. Die Aktiengesellschaft mit Sitz in Moline im Bundesstaat Illinois beschäftigt an zahlreichen internationalen Standorten rund 75.000 Beschäftigte. Auch in Deutschland engagiert sich das Unternehmen seit vielen Jahrzehnten.

Hufschmied gründet 1837 einen Weltkonzern

Der Name der Firma geht auf den Gründer John Deere zurück: Der gelernte Schmied erfand in jungen Jahren einen selbstreinigenden Stahlpflug und beeindruckte mit dieser Innovation die Fachwelt. Die Nachfrage nach diesen effizienten Pflügen stieg rasch an, wenige Jahre nach der Gründung produzierte sein Unternehmen bereits 1.500 Stück im Jahr. 1868 erfolgte der Börsengang, die Gesellschaft entwickelte sich weiterhin dynamisch.

Landmaschinen als Herzstück

Den Schwerpunkt dieses weltweit tätigen Herstellers bildet die Landmaschinentechnik. Unter dem Markennamen John Deere produziert er Traktoren mit einer Motorleistung zwischen rund 50 und 600 PS. Darüber hinaus verkauft das Unternehmen Sämaschinen, Mähdrescher, Baumwollernter und Ballenpressen. Häcksler und weitere Vorsätze für Traktoren finden sich ebenfalls im Sortiment. Steigende Umsätze erwirtschaftet die Gesellschaft zudem mit GPS-Systemen zur Ertragsmessung und mit Software für das Flottenmanagement. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft schreitet unaufhaltsam voran, diesen Trend hat das US-Unternehmen frühzeitig erkannt.

Deere vom Hufschmied zum Roboter-Trecker

Baumaschinen & mehr

Im Lauf der langen Geschichte hat Deere & Company die Geschäftstätigkeit schrittweise auf weitere Sektoren ausgeweitet. Kunden schätzen zum Beispiel die leistungsstarke Technik für die Forstwirtschaft. Im Bereich Grünlandpflege entwickelt der Produzent unter anderem Rasenmäher. Eine zunehmende Bedeutung kommt auch Baumaschinen zu: Die US-Amerikaner verdienen mit Planierraupen, Baggern sowie Radladern Geld und profitieren vom weltweiten Boom des Bausektors.

In Deutschland präsent

Bereits in den 1950ern hat der US-Konzern die Bundesrepublik als interessanten Markt entdeckt. 1956 übernahm er die Mannheimer Heinrich Lanz AG, welche die legendären Lanz-Traktoren herstellte. Bis heute ist Mannheim einer der wichtigsten Produktionsstandorte – dort arbeiten rund 4.000 Beschäftigte. In Städten wie Bruchsal und Zweibrücken betreibt Deere & Company weitere Fabriken. Auch als Absatzmarkt spielt Deutschland eine große Rolle: Die Aktiengesellschaft setzt hierzulande im Jahr rund 5 Mrd. US-Dollar um. Darüber hinaus zeigt sie in allen großen Agrarländern wie Brasilien, China, Mexiko und Kanada mit Fertigungsstandorten und Vertriebspartnern Präsenz.