Lockheed Martin zu Luft, zu Wasser, zu Lande

Gerüstet für die Zukunft

Seit 1995 entwickelt und produziert das Unternehmen Lockheed Martin vielfältige Rüstungsgüter und Technik für die zivile Luft- sowie Raumfahrt. Die Aktiengesellschaft entstand aus dem Zusammenschluss von Lockheed und Martin Marietta. Die Firma Lockheed engagierte sich seit 1912 als wichtiger Akteur der Rüstungsindustrie, sie stellte im Zweiten Weltkrieg zum Beispiel den zweimotorigen Abfangjäger P-38 Lightning her. Der fusionierte Konzern mit Sitz in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland erzielt heute einen jährlichen Umsatz von rund 67 Milliarden US-Dollar: Damit ist er im Bereich Rüstung der internationale Marktführer.

Flugzeuge, Helikopter, Raketen und Co.

Die Herstellung von militärisch und zivil genutzten Flugzeugen bildet den Schwerpunkt von Lockheed Martin. Die US-Amerikaner produzieren unter anderem das militärische Transportflugzeug C-130 Hercules und die zivile Variante L-100 Hercules. Eine große Bedeutung kommt auch dem Jagdflugzeug F-35 Lightning II zu.

Lockheed Martin gute Geschäfte dank menschlicher Unvernunft

Seit dem Aufkauf des Helikopterherstellers Sikorsky präsentiert das Unternehmen darüber hinaus verschiedene Militärhubschrauber wie das Modell Sikorksy S-92. Ein dynamisches Wachstum verzeichnet die Gesellschaft im Drohnengeschäft, vor allem nach unbemannten Drohnen wie dem Modell Lockheed Martin RQ-170 steigt die Nachfrage. Vielfältige Raketen wie die weltweit bekannte Flugabwehrrakete Patriot ergänzen das Leistungsspektrum.

Ab ins All

Der US-Konzern ist zudem an vielen Raumfahrtprojekten beteiligt: Das gilt insbesondere für Vorhaben der US-Raumfahrtbehörde NASA. So lieferte das Unternehmen die Raketentechnik für das Weltraumteleskop Hubble, die Firma Perkin-Elmer stattete das Teleskop mit der optischen Technik aus. Die Weltraumsonde Stardust stammt ebenfalls aus der Produktion von Lockheed Martin. Als weiteres Beispiel verdient Orion MPCV als bemanntes Raumfahrzeug der NASA Erwähnung.

Gute Geschäfte dank menschlicher Unvernunft

Der Großteil des Firmenumsatzes basiert auf Aufträgen der US-Regierung. Vor allem das Pentagon bestellt in erheblichem Umfang Rüstungstechnik. Auch für die meisten Bestellungen im Raumfahrtsegment ist die Bundesregierung verantwortlich. Für einen kleineren Teil des Umsatzes sorgen ausländische Regierungen und privatwirtschaftliche Unternehmen.

Die Anzahl der Kunden ist überschaubar, insgesamt erweist sich das als positiv: Mit der US-Regierung verfügt Lockheed Martin über einen zahlungskräftigen Auftraggeber, der seine Investitionen in die Rüstung und die Raumfahrt in den letzten zwei Jahrzehnten massiv erhöht hat. Viele Aufträge sind langfristig angelegt – das garantiert Planungssicherheit.

Diesen Vorzügen steht der Nachteil der Abhängigkeit entgegen. Würde sich die US-Regierung in den Bereichen Rüstung und Raumfahrt zu einem Sparprogramm entschließen, würde Lockheed Martin beträchtlich darunter leiden. Angesichts der Spannungen zwischen den USA und China sowie Russland ist dieses Szenario aber eher unwahrscheinlich.