Booz Allen Hamilton als privater Sicherheitsdienstleister
Die Gesellschaft Booz Allen Hamilton zählt zu einem kleinen Kreis an Dienstleistern, die vielfältige Aufträge von US-Geheimdiensten und dem US-Militär übernehmen. Zwischenzeitlich basierten rund 99 % der Firmenumsätze auf Regierungsaufträgen. Der jährliche Umsatz des 1914 in Illinois gegründeten Unternehmens beträgt circa 8 Milliarden US-Dollar. Vor allem nach den Terroranschlägen vom 11.09.2001 stieg die Nachfrage nach den verschiedenen Dienstleistungen des Spezialisten beträchtlich und verharrt nun auf einem hohen Niveau.
Gründung vor über hundert Jahren
Die Gesellschaft konzentrierte sich in den Anfängen auf verschiedene Beratungsleistungen für Firmen. Einen Schwerpunkt bildete die Analyse von Wettbewerbsbedingungen in diversen Industriezweigen. Der heutige Name Booz Allen Hamilton benennt den Gründer Edwin Booz und zwei seiner frühesten Mitarbeiter, die später zu Partner wurden: Jim Allen und Carl Hamilton. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das Geschäftsmodell des Konzerns grundlegend, die BWL-Experten erhielten zunehmend mehr Aufträge des US-Militärs und anderer Regierungsbehörden.
Partner der US-Regierung, oft in geheimer Mission
Der US-Wirtschaftsdienst Bloomberg bezeichnete Booz Allen Hamilton vor einigen Jahren als weltweit profitabelste Spionageorganisation. Diese Beschreibung deutet auf die Tätigkeit der Gesellschaft hin: In den USA erledigen ausgewählte private Partnerfirmen komplexe und teilweise heikle Aufgaben – der Dienstleister mit Sitz in McLean im Bundesstaat Virginia profitiert von diesen Aufträgen. Die Arbeit beschränkt sich aber nicht nur auf Geheimdienstmissionen im Ausland und Überwachungsaufgaben. Das Unternehmen setzt sein Know-how auch in Bereichen wie Cybersecurity, IT-Verwaltung und Sicherheitsanalysen ein. Die Spezialisten helfen dem Pentagon und anderen Behörden zudem bei der Einschätzung neuer Technologien sowie deren Anschaffung und Implementierung.