Kehrtwende statt Mediengejammer

Handeln im Einklang mit dem Markt

Viele versuchen die Welt zu verstehen. Schon in der Finanzwelt sind daran unzählige clevere Geister und sogar Nobelpreisträger gescheitert. Je nach Anlagegusto (Investor, Trader oder beides?) sollte die Entwicklung der Kurse in die Anlageüberlegungen mit einbezogen werden, um nicht ständig in die Ego-Falle zu tappen. Den Markt interessiert nicht, was man denkt.

Kehrtwende statt Mediengejammer

In der letzten Strategieausgabe [Nr. 13 vom 10 Juli 2022] hatte ich auf das geänderte Anlageverhalten der Institutionellen hingewiesen sowie den Fortschritt im Boden­bildungsprozess skizziert.

  • Dank verschiedener Indizien konnte ich die These eines lokalen Tiefs (eventuell mehr) formulieren.

Die Markt­entwicklung hat die These in den letzten Wochen bestätigt. […]

Hinter der Fassade

Die Überlegungen aus der letzten Strategieausgabe [10. Juli] sind wichtig für das Verständnis der künftigen Marktentwicklung – solange wir nicht widerlegt werden! Deshalb möchte ich die zentralen Aussagen vom 10. Juli kurz wiederholen:

„Kehrtwende: Am […] kamen an der Wall Street Öl, Kupfer und andere Rohstoffe unter Druck, ebenso Rüstungsaktien und zins­sensitive Profiteure. Stattdessen floss viel Geld in die ver­prügelten digitalen Gorillas.

Medien predigen Weltuntergang, Investoren handeln klüger: Der Schnappschuss vom […] und die Fortsetzung bis heute sind ein Hinweis auf das geänderte Anlageverhalten der großen Kapital­sammelstellen. EIN Fortschritt in Richtung Boden­bildung.

  • Ich wage die These, dass wir uns nahe einem lokalen Markttief befinden.
  • Erfreulich ist, dass die Markterholung diesmal länger laufen könnte. Darauf deutet die gezielte Akkumulation qualitativ höherwertiger Aktien hin.
[…] Die Bodenbildung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Glücklicher­weise steht die Berichts­­saison vor der Tür. Fakten + Kursreaktionen darauf werden zeigen, ob die Überlegungen mit dem Markt­geschehen harmonieren. Unter Berücksichtigung der obigen Ge­danken würde ich jetzt [10. Juli]
  • keine Qualitätsaktien mehr verkaufen,
  • weiterhin eine angemessene Liquiditätsreserve in der Hinterhand behalten
  • und diese nur sukzessive einsetzen für Testkäufe,
  • sofern sich das Gesamtdepot und die Frischlinge positiv entwickeln.“

Zitat Ende (Quelle: Strategieausgabe Nr. 13 vom 10. Juli)

Wir haben die Musterdepots mit vielversprechenden Qualitätsaktien aufgestockt. Weitere werden folgen, wenn der Markt uns nicht widerlegt.