Mit 80% Wahrscheinlichkeit halbieren sich die prominenten Aktienstars vom Allzeithoch. Die Hälfte der beliebtesten Aktien fallen sogar 80%.
Liebesentzug der „muss-man-haben-Aktien“
Mit Unterstützung des Großkapitals, der Wall Street und später auch einem medialen Begleitorchester wachsen die „Baby-Amazons“ zu populären Aktien heran. Nahe dem Höhepunkt der Börsenkarriere muss angeblich jeder die Stars in seinem Depot haben. Leider kommt der Segen der Experten zu spät. Die „muss-man-haben-Aktien“ (häufig immer noch gute Unternehmen) erleiden das gleiche Schicksal wie unzählige berühmte Vorgänger. Ein Abstieg, der es in sich hat!
Anfangs werden die Tiefschläge noch als „klare“ Kaufchance wahrgenommen. Experten bestärken die Anleger darin, denn es sind schließlich Top-Aktien der Top-Unternehmen. Letzteres mag stimmen, Ersteres nicht mehr. Das Drama nimmt seinen Lauf. Behalten Sie die 50/80 Faustformel im Hinterkopf! Es ist schon wieder geschehen.
Kann man sich schützen?
Des einen Drama, des anderen Chance – ja, man kann. Clevere Anleger reinvestieren die geretteten Gewinne in neue Chancen. Institutionelle Pivotzonen (IPZ) bieten eine nachvollziehbare, systematische Entscheidungshilfe auf die Frage „wann Investoren spätestens den Gewinn sichern bzw. Verlust begrenzen sollten“. Die wichtigste Frage überhaupt. Chancen gibt es immer wieder, aber das Anlagekapital ist begrenzt. Hüten Sie es wie ihren Augapfel!
Amazon mit „großem Verkaufssignal“ Januar 2022
Abbildung oben: Amazon wurde am 12.06.2014 in das Musterdepot i² kostolany aufgenommen. Am Bewertungsstichtag Ultimo Januar 2022 wurde erstmals (!) in dem langjährigen Betrachtungszeitraum ein Verkaufssignal auf Basis der IPZ angezeigt. Zu dem Zeitpunkt galt Amazon in der Expertengemeinde unverändert „als solides Basisinvestment und klarer Kauf“. Wir haben den Großteil der Gewinne eingetütet. Eine Restposition erweist dem immer noch beeindruckenden Unternehmen die Ehre (Stand 15.1.2023).
- Wichtig: Institutionelle Pivotzonen leisten gute Dienste bei Qualitätsaktien, nicht nur bei allseits bekannten Top-Unternehmen. Ebenso bei Kaufentscheidungen, aber das ist ein anderes Thema.
- Nachteile: Eiserne Disziplin, Geduld und Medienresistenz unabdingbar.