Curtiss-Wright
Curtiss-Wright engagiert sich seit 1929 in der Flugzeugindustrie. Das Geschäftskonzept wandelte sich aber: Produzierte die Firma mit Sitz in Charlotte im Bundesstaat North Carolina in den ersten Jahrzehnten vornehmlich Flugzeuge und Flugzeugmotoren, konzentriert sie sich heute auf einzelne Bauteile. Diverse Dienstleistungen tragen zu den Milliardenumsätzen bei. Wer sich mit Curtiss-Wright beschäftigt, sollte sich auch mit der interessanten Unternehmensgeschichte befassen!
Die Gebrüder Wright schrieben Geschichte
Die heutige Aktiengesellschaft geht auf drei Pioniere der internationalen Luftfahrt zurück: Glenn Curtiss sowie die Gebrüder Wright sind auch die Namensgeber des Unternehmens. Der Konstrukteur Curtiss begann seine Karriere im Fahrrad- und Motorradbau, bevor er seine Aufmerksamkeit auf das Fliegen richtete. Der Tüftler erfand verschiedene Fluggeräte, als erster Pilot erhielt er eine US-Pilotenlizenz.
Die Entwicklung bei Wilbur und Orville Wright verlief ähnlich. Zuerst betrieben die Brüder eine Fahrradwerkstatt, ab etwa 1900 stellten sie Doppeldecker-Gleitflugzeuge und Doppeldecker-Motorflugzeuge her. Glenn Curtiss und die Gebrüder Wright schufen jeweils Firmenimperien, die 1929 zum heutigen Unternehmen Curtiss-Wright fusionierten.
Vom Flugzeughersteller zum Spezialisten für Bauteile
Das Unternehmen zeichnet sich mittlerweile durch eine breite Produktpalette aus: Es entwickelt unter anderem Antriebs-, Ventil- und Fluidsysteme, die in vielfältigen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Das trifft zum Beispiel auf Flugzeuge, Raumschiffe, gewerbliche Spezialfahrzeuge und Militärfahrzeuge zu.
Auch für Rollstühle entwickelt Curtiss-Wright Komponenten für die Steuerung. Zu den Schwerpunkten zählt die Herstellung von Sensoren und Aktoren, die für eine effiziente Antriebs- und Steuerungstechnik unverzichtbar sind.
Im Bereich Kommunikationssysteme stammen ebenfalls viele Lösungen und Bauteile aus der Produktion der US-Amerikaner. So ermöglicht die Firma mit innovativer Technik die reibungslose Kommunikation zwischen Flugkapitänen und Fluglotsen.
Krisenerprobt
Im Laufe der Jahrzehnte durchlebte die Aktiengesellschaft mehrere gravierende Krisen: Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass das Unternehmen zu stark von den einzelnen Sektoren Luftfahrt sowie Militär abhängig war. Mit spektakulären Entwicklungen wie dem Sturmkampf- und Jagdflugzeug Curtiss F11 C Goshawk sicherte sich der Betrieb zwar seinen Platz in den Geschichtsbüchern – sie führten aber nicht zu einem dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg.
Die Verantwortlichen zogen die richtige Konsequenz und erweiterten insbesondere seit den 1990ern das Geschäftsfeld. Das Portfolio des Konzerns umfasst heute zum Beispiel Ventile, die sich in zahlreichen Antriebssystemen einsetzen lassen. Die zunehmende Fokussierung auf Dienstleistungen erweist sich ebenfalls als kluge Entscheidung.