Abschüttler, Fehlsignale und Bullenaktien

Die ersten beiden Handelstage starteten die Märkte mit Elan in das frische Börsenjahr. Am Mittwoch [5.1.2011] purzelten die Kurse. Einzelne Werte brachen nach der Mittagszeit um 5 bis 10 Prozent ein. Am Mittwoch dürften viele Zocker auf dem falschen Fuss erwischt worden sein (ausgestoppt).

 

Am DAX sieht der Rücksetzer (eingkreist) harmlos aus. In Einzelwerten wie beispiepsweise Cancom waren es intraday Minus neun Prozent. Solche schnellen Rücksetzer durch offensichtliche Unterstützungsnivaus kommen häufig vor. Der Markt stoppt zittrige Trader und Zocker aus. Nachdem die Stop-Loss-Welle abgearbeitet war sprang Cancom wieder nach oben. Zum Leidwesen der Zocker.

Der obige Text ist ein Auszug aus  den Investment Ideen vom 9. Januar 2011.

In der Technischen Analyse können solche Verhaltensweisen als Fehlsignal (False Breakout) eingeordnet werden. Sie „schütteln“ bevorzugt zittrige Anleger ab, durchbrechen kurzzeitig die für viele Marktteilnehmer sichtbaren Stop-Loss Ebenen oder Ausbruchsniveaus. Kurzum: wir werden auf dem falschen Fuß erwischt. Gleichzeitig sind Abschüttler sehr starke Signale, wenn man flexibel darauf reagiert.

Bei stark steigenden Aktien sieht man häufig Abschüttler, bevor es wieder aufwärts geht. Abschüttler setzen alles daran, die besten Reiter vom rasenden Bullen abzuwerfen. Mit den klassischen Methoden der Portfoliotheorie oder einfachen Stop-Loss-Techniken bekommt man Bullenaktien nicht in den Griff. Dazu bedarf es einer besonderen Vorgehensweise. Zumindest wird man dann weniger oft abgeworfen.