Die Automobilbranche entwickelt sich zu Anlegers Liebling. Schwergewichte wie BMW oder Volkswagen hüpfen an manchen Tagen wie heiße Zockerpapiere. Keine Spur von Schwergewicht. Es weht ein frischer Wind. Nicht ohne Grund.

Die frische Brise kommt aus Asien. Autos made in Germany stehen hoch im Kurs. Die gesättigten europäischen Märkte sind nur noch Nebensache. Aktien brauchen Gewinnwachstum um zu florieren. Die Sonderkonjunktur aus Asien hievt die etablierten Marken auf ein neues Niveau. Wenn ein zyklischer Wert wie BMW seine zehnjährige Kursspanne nach oben verlässt, muss sich etwas Grundlegendes geändert haben. Nicht nur BMW erfährt eine fundamentale Neubewertung.

Wir setzen seit Anfang 2009 auf diesen Trend. Mit den Zulieferern Leoni und Dürr sind wir sogar  einen Schritt weiter gegangen. Wir wollten optimal von der Neubewertung profitieren. Die Branche lag am Boden. Die Aktien ebenso. Kaum ein Analyst traute selbst dem Branchenprimus Leoni ein Comeback zu.

Wir fanden es bemerkenswert, dass die Aktie trotz extrem schlechter Nachrichten nicht mehr fiel. Selbst Insolvenzgerüchte schadeten nicht. Konnte es sein, dass bereits Smarte Investoren zugriffen in Erwartung des sich abzeichnenden asiatischen Autobooms? Was, wenn plötzlich weniger schlechte oder gar gut Nachrichten die Analysten überraschten? Eine exzellente Investmentgelegenheit mit attraktivem Chance-/Risikoprofil, wie wir damals fanden. Es hat sich gelohnt.

Es sieht so aus, dass die fundamentale Neubewertung in Phase zwei übergeht. Immer mehr Analysten erkennen, dass der Automobilzyklus durch die asiatische Sonderkonjunktur auf ein höheres Niveau gehoben wird. Zwar wurden in der ersten Phase einer Neubewertung die schnellen Aktiengewinne verteilt, aber mit einer geschickten Titelselektion bietet Phase zwei ebenfalls attraktive Chancen. Das Timing und die richtige Titelselektion wird mehr denn je über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Bis der ganze „Zirkus“ in einer finalen Übertreibung endet, der Phase drei, dauert es noch ein Weilchen. Das öffentliche Interesse ist erst erwacht. Ein Grund mehr, sich die Spezialitäten in der Wertschöpfungskette „Auto“ auf die Beobachtungsliste zu nehmen. Vielleicht haben Sie Lust bekommen, den Computer nach starken Werten suchen zu lassen? Ob Sie dabei den Klassiker nach Robert Levy mit seiner Relativen Stärke verwenden oder die Favoriten visuell erkunden – forschen Sie nach den fundamentalen Ursachen, die den Wert antreiben. Neubewertung? Story? Gewinnwachstum? Starke Trends mit Fundament sind dankbare Investments, wenn man das Risikomanagement nicht vergisst.