Alle Jahre wieder das beliebte Ratespiel:

  • Wohin gehen die Märkte?
  • Wo kann ich Geld verdienen?
  • Wovon sollte ich als Anleger die Finger lassen?

Prognose-Casino

Eins ist sicher: So unsicher wie die Zukunft ist, um so sicher werden wie jedes Jahr die meisten Prognosen trefflich daneben liegen. Warum sich also mit unzähligen Prognosen quälen, die dann doch nicht eintreffen?

Der Mensch will es so

Es liegt in der Natur des Menschen begründet. Er meidet Unsicherheit wie der Teufel das Weihwasser. Da bieten vermeintliche Experten, Gurus und andere Hellseher Halt in einer chaotischen Welt. Ein kostspieliger Irrglaube an das Unmögliche. Orientieren Sie ihr Anlageverhalten lieber in Einklang mit der tatsächlichen Marktentwicklung, auch wenn es sehr viel Mut, Flexibilität und eigene Überlegungen erfordert.

Welche Dauerbrenner werden uns vermutlich in 2012 begleiten:

  • Unsicherheiten im politischen Bereich
  • Europäische Schuldenkrise
  • Zukunft des Euro und der EU
  • Bankenkrise
  • Konjunkturängste
  • Irankonflikt
  • usw.

Bevor Sie jetzt angesichts der nicht enden wollenden Probleme in vermeintlich sichere Anlageformen flüchten, lesen Sie bitte weiter!

Der Wolf im Schafspelz

Es besteht die Gefahr, dass sich die als vermeintlich „risikolosen“ Anlageformen als Wolf im Schafspelz entpuppen:

  • Staatsanleihen europäischer Länder sind nicht mehr risikolos
  • Unternehmensanleihen staatsnaher Firmen dito
  • Rückzahlung in Euro ungewiss
  • Weitere Kursverluste bei Anleihen drohen angesichts des Finanzierungsbedarfs der Staaten

Alles aufs Bankkonto?

Lieber Mini-Zinsen, aber dafür sicher zwischengeparkt? Leider gibt es auch hier Fallstricke:

  • Wie sicher ist ihr Geld auf dem Bankkonto? Stichwort Bankenkrise
  • Wie sicher ist der Euro?
  • Wohin steuert die EU?

Quergedacht

Wenn „sichere“ Anlageformen riskant sind – sind dann „riskante“ Anlageformen sicher? Natürlich gibt es keine absolute Sicherheit, aber die Überlegung hat ihren Reiz. Ist die verteufelte Anlageklasse Aktien besser als ihr Ruf? Ich meine ja! Es ist für mich ohnehin unvorstellbar, dass die Beteiligung am Produktivkapital einer entwickelten Volkswirtschaft nicht höchste Priorität genießt. Stattdessen wird in riskante Derivate, teure wie intransparente Vorsorgeprodukte oder zweifelhafte Anleihen „investiert“.

Was spricht ausgerechnet für Aktien?

  • Aktien sind Substanzwerte
  • Unternehmen sind real
  • Gute Firmen schaffen Werte
  • Manche zahlen seit Jahrzehnten ansehnliche Dividenden
  • Traditionsaktien haben Kriege, Währungsreformen und andere Katastrophen überstanden
  • Aktien sind out, also nicht überteuert

Denken Sie darüber nach!