Der Dauerbrenner aus 2011 meldet sich zurück. Das Gezerre um Griechenland geht weiter. Wie könnte es auch anders sein? Hinzu kommt die drohende Herabstufung zahlreicher Großbanken durch Moody’s. Schon fallen die Kurse, heißt es. Wie bitte?

Nur weil es zwischendurch ein paar Pünktchen runter geht, müssen die armen Griechen als Sündenbock herhalten? Es geht auch einfacher: Die Märkte sind seit Jahresbeginn fulminant gestiegen. Jetzt korrigieren sie ein wenig.

Das Thema Griechenland ist längst eskomptiert in den Kursen. Da müssen schon andere Geschütze aufgefahren werden. Verschwenden Sie nicht zu viel ihrer kostbaren Zeit mit der Schuldenkrise-Dauerberieselung. Die Märkte sind robust und blicken nach vorne. Anscheinend ist die Zukunft nicht so rabenschwarz wie befürchtet.

Man mag es kaum glauben, aber in anderen Teilen der Welt ist Griechenland kein Thema. Ob Thailand, Indonesien oder die Philippinen. Dort haben sich die Börsen längst von der Finanzmarktkrise in 2008 erholt und neue Hochs erklommen. Ganz anders in Europa. Die wichtigsten Indizes notieren unter den Kursgipfeln vor der Finanzmarktkrise.

EuoStoxx versus Philippinen oder Indonesien

Abbildung: Die Finanzmarkt- und Schuldenkrise lastet auf den europäischen Märkten

Betrachten Sie die rechte Skala in der Grafik. In Europa treten die Märkte seit zehn Jahren auf der Stelle, während Indonesien um fast achthundert Prozent zulegen konnte. Das ist kein Zufall. Warum soll man sich mit Durchschnittskost begnügen, wenn es so chancenreiche Regionen in der Welt gibt? Kapital ist flexibel.

Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, in exotische Märkte zu investieren. Das muss man auch nicht. Zockerwerte sind ebenfalls überflüssig. Es gibt gestandene Weltkonzerne, die von den Boomregionen profitieren. Nur um ein Beispiel zu nennen. Yum! Brands ist ein milliardenschwerer US-Konzern, der stark vom chinesischen Wirtschaftswunder profitiert.

Yum Brands

Fazit: Meiden Sie Durchschnittskost. Setzen Sie auf echte Qualitätsaktien – und das sind nicht automatisch die angepriesenen Blue Chips. Eine Allianz, Siemens oder Deutsche Bank gehören sicher nicht dazu.

 

 

2 Kommentare
  1. Sehr geehrter Herr Gahn,

    die Ausführungen im Börsenblog sind nur als allgemeine Information zu verstehen. Im Rahmen des Börsendienstes gelangt eine „Olympiaauswahl“ in das Orderbuch. Dabei werden verschiedene Auswahlkriterien zum optimalen Timing berücksichtigt.

    In der Nachkauf-Matrix gebe ich zusätzlich Hinweise, ob eine Aufstockung bestehender Positionen sinnvoll ist.

    http://www.investment-ideen.de/nachkauf-matrix/

    Beste Grüße

    Heiko Aschoff

  2. Sehr geehrter Herr Aschoff,

    sind die in Ihren verschiedenen Mitteilungen genannten Qualitätsaktien zum jetzigen Zeitpunkt als allgemeine Kaufempfehlungen aufzufassen oder bringen Sie diese Aktien mit Ihrem speziellen Auswahlsystem zum geeigneten Zeitpunkt in das Orderbuch?

    Freundliche Grüße
    Albin Gahn