Anbei ein Auszug aus meinem Börsendienst Investment Ideen vom 18. März 2012 zur Einschätzung der Märkte mit Hinweis auf die langfristigen außerordentlichen Chancen: Sehr geehrte Damen und Herren, nach der Entschärfung des Unsicherheitsfaktors Griechenland trieben – neben der hohen Liquidität – positive US-Konjunkturdaten sowie eine aufgehellte Konjunktur-einschätzung der US-Notenbank FED die Kurse weiter an.
Abbildung oben: Der Dow Jones läuft den Experten davon. Ein neues Mehr-Jahres-Hoch blamiert das undifferenzierte „Krisengerede“ und daraus abgeleitete Anlageentscheidungen.
Wall Street marschiert
Richtig spannend wird es, wenn der US-Markt an sein Allzeithoch stößt. Das wird das Thema einer Ausgabe sein, wenn es soweit ist. Gelingt es der Weltleitbörse trotz Krisengejammer (sie ist auf dem richtigen Weg), wäre das eine markante Wegmarke, die zu einem der bedeutendsten Pivotereignisse der letzten zwanzig Jahre heranreifen könnte.
Psychologie pur
Betrachten Sie den Langfristchart des Dow Jones auf der Folgeseite. Lassen Sie ihn auf sich wirken. Vergessen Sie das tägliche Börsenprosa. Vergessen Sie ausnahmsweise Fundamentaldaten und Wirtschaftsnachrichten. Der Kursverlauf spiegelt das Anlageverhalten seit über fünfzig Jahren wieder. Es läuft auf eine Entscheidung in den kommenden Monaten hinaus.
Fundamentaldaten attraktiv
Mit der fortschreitenden Konjunkturerholung, der expansiven Geldpolitik und Entspannung der Staatsschuldenkrise sind die fundamentalen Faktoren weiterhin attraktiv für die Aktienmärkte. Die positiven Impulsgeber werden bald an Kraft verlieren. Die Aufwärtsdynamik dürfte daher in den kommenden Monaten nachlassen und von Rückschlägen begleitet werden.
Die Luft wird dünner
Kein Grund zur Besorgnis. Während es vor Wochen um die Frage ging, ob man überhaupt wieder investieren kann, gewinnt die Frage an Bedeutung, wann eine stärkere Konsolidierung den Märkten eine Atempause verschafft. Während der DAX bereits jetzt mit einer zäheren Gangart rechnen muss, befindet sich der Dow Jones in einer komfortableren Situation (siehe oben).
Abbildung oben: Mit Riesenschritten in Richtung Vorkrisenniveau. Der DAX stößt in eine Kursregion vor, wo Investoren vor Eskalation der Schuldenkrise gekauft haben und (noch) auf Verlusten sitzen. Das bekannte psychologische Phänomen der „Einstandspreisorientierung“ dürfte zu Verkaufsdruck führen und die laufende Rallye behindern.
Indizes nur „Durchschnitt“
Wie auch immer das Kräftespiel in den prominenten Indizes ausgeht, sie sind nicht für uns das Maß der Dinge. Solange die Märkte nicht „crashen“, bieten Qualitätsaktien und ausgewählte Sondersituationen Renditepotentiale unabhängig von deren Lauf.
Bestes Beispiel sind Firmen wie Fuchs Petrolub oder Saipem, die in diesen Tagen sogar ein Allzeithoch vermelden. Der Dax dagegen steht tiefer als vor 12 Jahren!
[Auszug Ende, Investment Ideen vom 18. März 2012]