Andritz: Wasser marsch!

Schon zu Kaisers Zeiten

Die Andritz AG ist ein internationaler Maschinen- und Anlagenbauer mit Hauptsitz im österreichischen Graz, dessen Ursprung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht. In Österreich saß der junge – und letzte – Kaiser Franz Joseph I. gerade vier Jahre auf seinem Thron, als in einem Grazer Vorort namens Andritz der aus Ungarn stammende Josef Körösi 1852 die „Eisengießerei und Maschinenfabrik J. Körösi“ gründete, aus der die heutige Andritz AG hervorgegangen ist.

Weltweit erwirtschaften die fast 18.000 Mitarbeiter der Andritz AG einen Jahresumsatz von knapp 5 Mrd. Euro. Mit über 180 Produktions- und Servicegesellschaften ist das Unternehmen rund um den Globus stets nah an seinen Kunden.

Mehr als Pumpen, Kräne und Turbinen

In den Gründungsjahren umfasste das Programm des Maschinenbauers Kräne, Pumpen und Wasserturbinen, später auch Dampfkessel und Dampfmaschinen sowie Bergbauausrüstungen. Heute ist die Gesellschaft auf insgesamt fünf Geschäftsfeldern tätig.

  • An erster Stelle steht das nahezu seit den Gründertagen betriebene Geschäft mit Turbinen und Anlagen für Wasserkraftwerke, das vom Volumen her knapp 40 Prozent zu den Gesamterlösen des Konzerns beiträgt.
  • Das zweite Standbein des Konzerns ist der Bereich Pulp & Paper, der die Ausrüstung und den Service liefert, den die Zellstoff- und Papierindustrie brauchen. Dieser Sektor trägt etwa 35 Prozent zu den Konzernerlösen bei.
  • Das restliche Viertel steuern die drei deutlich kleineren Bereiche bei: Separation, Metal sowie Feed & Biofuel. In allen fünf Geschäftsbereichen zählt sich das Unternehmen weltweit betrachtet zu den jeweils besten drei der Branche.

 

Führende Position im Weltmarkt erobert

Durch organisches Wachstum und durch Zukäufe hat sich der Konzern seine führende Position im Weltmarkt gesichert. Erst Anfang des Jahres 2013 brachte die Andritz AG einen bedeutenden  Zukauf unter Dach und Fach und erwarb mit der deutschen Schuler AG den weltgrößten Metallpressenhersteller. Die Schuler AG konnte ihren Gewinn im Geschäftsjahr 2011/12 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Der Weltmarktführer in der Metallformungstechnologie hat seine Hauptkunden in der Automobilindustrie, die umsatzstärkste Region ist Asien mit einem Anteil von 33 Prozent am Gesamtumsatz.

Aktienkurs weiter im Aufwärtstrend

Mit einem Börsenwert von über 5 Milliarden Euro gehört der Konzern heute zu den Schwergewichten an der Wiener Börse, wo die Aktie seit 2001 gelistet ist. Von wenigen Ausreißern abgesehen geht der Kurs der Aktie seither stetig aufwärts. Vom Börsengang bis zum Ende des Jahres 2012 hat die Aktie über 1.500 Prozent zugelegt, der Vergleichsindex ATX dagegen gewann in der gleichen Zeit nur rund 69 Prozent. Und da weiterhin ein jährliches Umsatzwachstum von rund zehn Prozent angestrebt wird, ist ein Ende dieser erfreulichen Entwicklung bislang nicht abzusehen. Vor allem in Südamerika und Asien soll das Geschäftsvolumen des Technologiekonzerns laut Management weiter zulegen. Wenn das gelingt, dürfte der Kurs des Papiers weiter anziehen.

Weitere Informationen zum Unternehmen Andritz und zur Aktie (externer Link zur Firmenseite).