Dürr – eine schwäbische Erfolgsstory

Partner der Automobilindustrie

Die in Stuttgart ansässige Dürr AG ist ein mittelständisch geprägter Maschinen- und Anlagenbauer, der in erster Linie die internationale Automobilindustrie ausrüstet. Der Konzern konstruiert und baut Lackierereien und Endmontagwerke für Autobauer in aller Welt. Ein weiteres Geschäftsfeld umfasst Robotertechnologien, mit deren Hilfe man die Karosserien automatisch lackieren kann. Weitere Maschinen und Systeme von Dürr werden beim Bau von Motoren und Getrieben und in der Fahrzeugmontage eingesetzt. Ein viertes Geschäftsfeld schließlich beschäftigt sich mit Verfahren, mit denen sich die verwandte Energie effizienter einsetzen sowie die Abluftreinigung verbessern lässt.

Vom handwerklichen Familienbetrieb zum Ausrüster der Autoindustrie

Die Geschichte des Unternehmens begann Ende des 19. Jahrhunderts in Cannstatt, wo Paul Dürr 1895 eine Bauflaschnerei gründete. Flaschner nannte man früher Handwerker, die Gefäße wie etwa Feld- und Pulverflaschen aus Metall herstellten. 1932 übernahm Otto Dürr den Betrieb seines Vaters, richtete ein Konstruktionsbüro ein und legte damit den Grundstein für die Zukunft des Unternehmens als partnerschaftlicher Ausrüster für die Industrie. Otto Dürr trieb die Entwicklung des Familienbetriebs enorm voran, bis sein Sohn Heinz Dürr – der heutige Aufsichtsratsvorsitzende der Dürr AG – die Geschäfte 1969 übernahm.

 

Internationalisierung startete in den Sechzigern

Bereits wenige Jahre nach dem 2. Weltkrieg begann das Unternehmen damit, komplette Anlagen zu bauen. 1963 gelang der Durchbruch in der Automobilindustrie und seither folgte Dürr seinen Kunden konsequent in neue Märkte. Schon Mitte der 60er Jahre wurden Tochterunternehmen in Brasilien und Mexiko gegründet, 1970 folgt die erste Niederlassung in den USA, 1985 der Markteintritt in China. Heute betreibt der Konzern sein Geschäft weltweit an über 51 Standorten in 23 Ländern.

Erfolgreicher Systemanbieter

Dabei weitete Dürr sein Angebot sukzessive aus und entwickelte sich mehr und mehr vom Maschinenbauer zum Systemanbieter. Zusätzlich zur Lackiererei erschloss sich das Unternehmen Fördertechnik und Montage, engagierte sich zudem frühzeitig im Bereich Umwelttechnik, und hält heute auch in der Auswucht- und Diagnosetechnik eine führende Position im Weltmarkt. Außerdem wird das noch junge Geschäftsfeld Energieeffizienz nachdrücklich ausgebaut.

Fest in Familienhand

Erst nach fast einhundert Jahren Geschichte als reiner Familienbetrieb kam 1989 der Börsengang des Unternehmens. Mit einem Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro setzte das die Dürr AG im jüngst abgeschlossenen Geschäftsjahr eine historische Höchstmarke in ihrer Geschichte. Auch beim Nettojahresgewinn erreichte der Konzern mit 111 Mill. Euro einen Rekordwert. Der Aktienkurs entwickelt sich bei diesen Fundamentalzahlen prächtig. Von Mitte März 2012 bis Mitte März 2013 ging es mit dem Kurs stetig und vergleichsweise steil bergauf. Der Preis für die Aktie legte in dieser Zeit von rund 50 Euro auf über 85 Euro zu.

Der Enkel des Gründers, Dr. Heinz Dürr, amtiert fast 80jährig als Aufsichtsratsvorsitzender des Konzerns. Seine Familie hat die Öffentlichkeit im Februar 2012 wissen lassen, dass sie langfristig mindestens 25,1% an der Dürr AG halten will.

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