Danaher, gut gemischt erfolgreich

Milliardenschwerer Mischkonzern mit renditeträchtiger Aufkaufpolitik

Die großen internationalen Aktienkonzerne, zum Beispiel in der Automobil- oder Computerindustrie, kennen sogar Laien. Das US-amerikanische Unternehmen Danaher, welches jährlich 9,5 Milliarden US-Dollar umsetzt und über 400 Firmen besitzt, bleibt bisher selbst manchen Börseninteressierten verborgen. Dabei lohnt der Blick auf diesen Mischkonzern.

Investitionen in globale Wachstumsmärkte

Danaher verfügt im Vergleich zu den meisten anderen Unternehmen über kein Kerngeschäft, sondern widmet sich verschiedenen Wirtschaftssektoren. Der Konzern teilt sich in fünf Untersparten:

  • Zahnarztausrüstung,
  • Diagnostik,
  • Messtechnik,
  • Umwelt
  • sowie Industrietechnologien.

Allen fünf Bereichen ist gemein, dass sie ein enormes Entwicklungspotenzial besitzen. Danaher begnügt sich dabei nicht, diese Märkte von einer Stammfabrik aus zu bedienen. Stattdessen kauft der Konzern weltweit entsprechende Firmen auf, den Schwerpunkt legt das Management auf Amerika und Europa. Es investiert auch in längst abgeschriebene Unternehmen, die beispielsweise schon Insolvenz angemeldet haben, und gliedert sie erfolgreich in die Firmenstruktur ein.

Das Engagement von Danaher in Deutschland

Auch den deutschen Markt hat Danaher bereits ins Visier genommen. Zwei Zukäufe in den vergangenen Jahren stechen heraus: So übernahm der Mischkonzern das Zahnmedizinunternehmen KaVo Dental, das im oberschwäbischen Biberach beheimatet ist. KaVo beschäftigt rund 3 300 Mitarbeiter und besitzt über 2 200 Patente und Gebrauchsmuster. Zudem gehört Danaher die Wetzlaer Firma Leica Microsystems, einem der international führenden Mikroskopproduzenten mit über 4000 Beschäftigten. Diese Beispiele zeigen die Strategie des Mischkonzerns auf: Danaher kauft nicht nur kleinere Unternehmen auf, sondern baut seine Marktstellung auch mit Übernahmen gewichtiger Betriebe in Wachstumssegmenten aus.

Zielsichere Aufkäufe statt Spekulationen und Turbulenzen

Mittlerweile beschäftigt Danaher über 62 000 Menschen, erzielt einen Jahresumsatz von 9,5 Milliarden US-Dollar und ist im international beachteten Aktienindex S&P 500 gelistet: Dennoch sagt der Unternehmensnamen vielen nichts. Diese Unbekanntheit kommt nicht von ungefähr. Danaher betreibt eine Geschäftspolitik ohne mediales Spektakel. Viele Aktiengesellschaften versuchen sich ständig mit Neuigkeiten ins Gespräch zu bringen, Erweiterungen, Aufkäufe und die Präsentation von Geschäftszahlen zelebrieren sie in der Öffentlichkeit unter großem Getöse. Das Management von Danaher zieht es dagegen vor, im Hintergrund zu arbeiten. Diese Strategie ist von Erfolg gekrönt, wie die Unternehmenszahlen sowie die Kursentwicklung der Aktie zeigen.

Öffentlichkeitsscheue Gründer: Die Brüder Rales

Diese öffentliche Zurückhaltung verantworten die Brüder Mitchell und Steven Rales, welche den Konzern mit Hauptsitz in Washington D.C. 1969 gründeten. Sie halten sich auch persönlich daran, Feiern, Interviews und Preisverleihungen meiden sie. Stattdessen gehen sie lieber ihrem Hobby nach, dem Angeln. Diese Leidenschaft drückt sich im Namen des Unternehmens aus: Donaher ist ein Fluss im US-Bundesstaat Montana, der als eines der forellenreichsten Gewässer der Vereinigten Staaten gilt.

Weitere Informationen zum Unternehmen Danaher und zur Aktie.

2 Kommentare
  1. Das Herzstück bei Danaher ist das selbstentwickelte Effizienzprogramm Danaher Business System (DBS). Nach dem Kauf eines Unternehmens wird das DBS angewandt und sämtliche Unternehmensaktivitäten durchleuchtet.
    Das DBS versucht so gut es geht die 60% des Unternehmen herauszutrennen die nur Geld kosten, nicht lebensnotwendig sind und auch nicht zur Wertschöpfung beitragen. Mit den profitablen 40% macht Danaher weiter. Der Ballast wird sozusagen abgeworfen. Ein sehr interessantes System was Danaher dort verfolgt.

    Gruß
    Alex