Aktien günstig handeln

Der Gebühren-Vergleich verschiedener Online Broker zahlt sich häufig aus

Wenn es darum geht Geld beim eigenen Internet-Provider zu sparen, vergleichen viele Deutsche regelmäßig den Anbieter und zeigen sich bei einer potentiellen Ersparnis äußerst wechselfreudig. Wenn es hingegen um die finanziellen Angelegenheiten geht z.B. im Hinblick auf das eigene Wertpapierdepot, sieht dies häufig ganz anders aus. André Majkopet vergleicht seit mehreren Jahren die Gebühren und Leistungen der großen deutschen Online-Broker und veröffentlicht diese Informationen leicht verständlich auf onlinebroker-magazin.de. Hier sein Gastbeitrag.

Es geht um mehr Geld, als Sie vielleicht denken

Viele Anleger bleiben bei ihrem einmal gewählten Online-Broker und denken vor allem aus Gründen der Gewohnheit nicht über einen Wechsel nach. Dies ist jedoch häufig finanziell gesehen keine gute Entscheidung, denn je nach Tradingaktivität und vorhandenem Depotvolumen können mehrere hunderte Euro jährlich gespart werden, wenn man zu einem günstigeren Broker wechselt. Viele Trader denen man dies vor Augen führt staunen nicht schlecht, dass dies wesentlich höhere Ersparnisse sind, als man sie beim Wechsel von Internet-Providern erreichen könnte.

Filialbanken oft deutlich teurer

Die Beliebtheit der Online-Broker lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass die Ordergebühren deutlich günstiger sind als bei einer Filialbank. Die Preise setzen sich aus einem pauschalen Orderkosten-Betrag (z.B. 4,95 Euro pro Order) zusammen, sowie aus einem prozentualen Anteil des Kurswertes (in der Regel 0,25 Prozent). Dazu kommt eine Börsenplatzgebühr (ein bis zwei Euro). Bei einer Order über einen Online-Broker in Höhe von 10.000 Euro würden somit zwischen 25 und 30 Euro anfallen. Eine Filialbank, die häufig ein Prozent vom Kurswert an Gebühren verlangt, würde für die gleiche Order circa 100 Euro berechnen.

Vorsicht vor Lockangeboten

Bei der Auswahl des richtigen Online-Brokers bzw. beim Gedanken an einen Wechsel zwischen den Online-Brokern sollten Sie einige Dinge beachten. Die meisten Online-Broker werben damit, dass die Depotführung kostenlos ist. Diese Tatsache sollten Sie jedoch nicht zum entscheidenden Kriterium machen, denn mittlerweile ist der absolute Großteil aller Online-Broker frei von Depotführungskosten.

Auf die Details kommt es an

Interessant wird es hingegen, wenn man sich die Ordergebühren anschaut. Auch wenn viele Broker hier mit günstigen Gebühren wie z.B. fünf Euro pro Order locken, so gelten diese Beträge meistens nur für den standardisierten Xetra-Handel. Außerhalb von Xetra fallen dann höhere Gebühren an. Auch die Limit-Gebühren sind ein wichtiger Punkt, den man berücksichtigen sollte. Viele Online-Broker verzichten mittlerweile darauf, andere hingegen verstecken diese Kosten geschickt im Kleingedruckten. Wenn Sie gerne im Ausland traden, ist es wichtig einen Blick auf die Anzahl der zur Verfügung stehenden Auslandsbörsen zu werfen. Während z.B. bei der OnVista-Bank derzeit nur 4 Auslandsbörsen zur Verfügung stehen, bietet comdirect derzeit 50 Auslandsbörsen.

Das liebe Kleingedruckte

Unterschiedliche Kosten fallen auch bei telefonischen Orders an. Einige Online-Broker verlangen hier nur pauschale Beträge, während andere auch noch bis zu 0,3 Prozent des Kurswertes veranschlagen, was bei höheren telefonischen Orders schnell ins Geld gehen kann. Auch hier heißt es Augen offen halten und auf der Webseite des Anbieters insbesondere das Kleingedruckte lesen.

Wechselprämie kassieren

Wie eingangs erwähnt, kann es auch dann attraktiv sein, nach einem anderen Online-Broker zu suchen, wenn man bereits über ein Depot verfügt. Dadurch, dass die Banken um die Gunst der Trader buhlen, werden teilweise attraktive Wechselprämien offeriert. So erhält man z.B. bei einem Wechsel hin zu Cortal Consors bis zu 3 Prozent Zinsen auf das Tagesgeldkonto bis zu einem Anlagebetrag von 20.000 Euro. Bei einem Wechsel hin zu comdirect erhält man bis zu 250 Euro Wechselprämie. Eine Prämie sollte jedoch nie der einzige Anlass dazu sein, den Broker zu wechseln. Wenn Sie im schlimmsten Fall bei einem teureren Online-Broker Kunde werden, rechnet sich eine einmalige Prämie in den seltensten Fällen.

Vergleichen lohnt sich

Um sich einen Überblick über die Gebühren und Leistungen der großen deutschen Online-Broker zu verschaffen, lohnt sich ein Vergleich im Internet.