Hohe Bierumsätze auf verschiedenen Kontinenten
Wenige Aktiengesellschaften dominieren den globalen Biermarkt. Dazu zählt das britische Unternehmen SABMiller, welches seinen Sitz im südenglischen Woking hat. Die vielfältigen Biere verkauft der Konzern vornehmlich in Ländern Ost- und Mitteleuropas, Nord- und Lateinamerikas, Afrikas sowie in Australien und in einzelnen Staaten Asiens. Damit deckt SABMiller nicht nur große Teile der Erde ab, zudem bedient die Firma höchst unterschiedliche Märkte.
Vorteil gegenüber Wettbewerbern: Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern
Diese breite Ausrichtung erweist sich als Erfolgsrezept. Einige Konkurrenten beschränken sich weitgehend auf den europäischen Kontinent sowie die USA und Kanada. Auf diesen Märkten verzeichnen die Hersteller aber insgesamt leicht zurückgehende Bierumsätze. SABMiller kann dies mehr als wettmachen, da sich das Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern mit rasant wachsender Biernachfrage etabliert hat. Seit mehreren Jahren freut sich die Konzernspitze über eine positive Entwicklung in Lateinamerika und Afrika. Auch das Engagement in Indien als Staat mit der zweitgrößten Bevölkerung der Erde zahlt sich aus.
Die bekanntesten Marken des Konzerns
SABMiller vertreibt eine Reihe an Bieren mit internationalem Ruf, zugleich investiert der Konzern aber auch in regionale Marken. In Europa inklusive Deutschland reüssiert das Unternehmen vor allem mit Produkten, die aus Tschechien und Polen stammen. Dazu zählen Pilsner Urquell, Gambrinus und Lech. Es kommen weltweit begehrte Marken wie Miller aus den USA, Peroni aus Italien und Foster’s aus Australien hinzu. Hohe Umsätze bescheren auch Biere, die in einzelnen Ländern zu den beliebtesten Sorten gehören, etwa Ursus in Rumänien.
Brauereitradition seit 1895
Den Status als weltweit zweitgrößte Brauerei erreichte SABMiller durch zahlreiche Fusionen und Aufkäufe. Ursprünglich braute der eine Vorläufer des heutigen Unternehmens in der damaligen britischen Kolonie Südafrika, SAB steht für South African Breweries. 2002 schloss sich dieser Konzern mit der US-amerikanischen Großbrauerei Miller zu SABMiller zusammen. Nach langem Hin und Her gelang dem fusionierten Unternehmen 2011 ein Coup, für rund acht Milliarden Euro übernahm es den australischen Riesen Foster’s.
Gute Ausgangsposition bei hochkonzentriertem Biermarkt
SABMiller hat sich durch die Zukäufe und Fusionen eine attraktive Weltmarktposition verschafft. Da mittlerweile wenige Großkonzerne den Markt bestimmen, ist in naher Zukunft mit keinen weiteren spektakulären Übernahmen oder Zusammenschlüssen zu rechnen. Deswegen legt SABMiller das Augenmerk auf interessante regionale Brauereien und versucht die Absätze mit dem bereits vorhandenen Produktsortiment zu steigern. Vor allem in den Weltregionen mit unterdurchschnittlichen Einkommen winkt weiteres Wachstum. Brauereien gehören zu den Gewinnern bei einem steigenden Lebensniveau von geringer Basis aus. Deswegen dürften die Aussichten auf dem afrikanischen Markt besonders positiv sein. Kuriosität zum Schluss: Obwohl SABMiller seine Konzernzentrale in Großbritannien betreibt, engagiert sich das Unternehmen auf dem britischen Markt kaum.
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