Gehobenes Modesortiment sorgt für Milliardenumsatz
Der US-amerikanische Modedesigner Michael Kors verbindet ein geschicktes Händchen für schöne Kleidung mit Gespür für Business. Sein Lebenswerk, die Gesellschaft Michael Kors Holdings, notiert mittlerweile an der New Yorker Börse. Die Umsatzschwelle von einer Milliarde US-Dollar im Jahr hat die Gesellschaft längst übersprungen. Erträge erzielt Michael Kors zum einen mit exklusiver Kleidung für Damen und Herren, die mehr als die Massenware vieler Konkurrenten kostet. Zum anderen baute das Unternehmen sukzessive eine Produktlinie an Schuhen, Parfum und Accessoires auf. Auch diese Artikel genügen hohen Ansprüchen.
Ein Designer mit Geschäftssinn: Frühe unternehmerische Tätigkeit
Bereits vor Aufnahme seines Designstudiums verdiente Michael Kors mit seinem Können Geld. Mit 22 Jahren gründete er das Label Michael Kors LCC als Vorläufer der späteren Aktiengesellschaft. Kurze Zeit später nahm er eine Stelle als Verkaufsleiter in einer Edelboutique an, dort konnte er auch seine eigenen Entwürfe präsentieren. Das Studium verfolgte er bei all seinen Aktivitäten kaum noch und brach es später ab. Eine zwischenzeitliche Insolvenz konnte den 1959 Geborenen nicht aufhalten.
Spätestens mit dem Einstieg der Hongkonger Sportswear Holdings, welche sich 85 % der Anteile wirtschaftlich gesundeten Firma sicherte, ging es steil bergauf. Michael Kors verblieb als Minderheitengesellschafter im Unternehmen, zeichnet sich aber bis heute für das Design verantwortlich. Sein Name verleiht der Gesellschaft weiterhin einen international anerkannten Ruf: Für kostenlose Werbung sorgt, dass Michael Kors öffentlichkeitswirksam Persönlichkeiten wie Jennifer Lopez sowie Filmcrews bei Hollywood-Blockbustern ausstattet. Zudem ließ er sich als Jury-Mitglied für die US-Castingshow Project Runway engagieren.
Verkauf in eigenen Shops und über Händler
Für den Vertrieb nutzt die Firma mehrere Kanäle. So wechseln die Produkte in firmeneigenen Geschäften die Besitzer. Einige Läden bieten das gesamte Sortiment an, manche nur die exklusivsten Stücke, andere fungieren als Outlets. Filialen finden sich in vielen US-Großstädten und internationalen Metropolen wie Istanbul, Paris, Berlin und Seoul. Zusätzlich können Interessierte die Produkte bei anderen Händlern vor Ort und im Internet erwerben. Zunehmende Bedeutung gewinnt der Verkauf über den eigenen Webshop.
Bisher kurze, aber erfolgreiche Börsengeschichte
Erst 2011 entschieden sich die Anteilseigner, das Unternehmen mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln und Konzernzentrale in Hongkong an die Börse zu bringen. Der Börsengang erwies sich als kluge Idee, innerhalb der ersten knapp zwei Jahre steigerte sich der Kurs auf das Dreifache des Eröffnungswerts. Die Sportswear Holdings hat seine Anteile inzwischen deutlich reduziert, dafür haben Michael Kors, sein Lebensgefährte Lance LePere und CEO John Idol ihren Aktienbestand aufgestockt.