Vom kleinen Käseladen zum multinationalen Konzern
1954 gründete der italienische Einwanderer Guiseppe Saputo ein Käsegeschäft in der kanadischen Metropole Montreal: Mit dieser selbstständigen Existenz legte er den Grundstein für den nach ihm benannten Konzern, der heute einen jährlichen Umsatz von über 6 Milliarden Kanadische Dollar erzielt und über 9.000 Mitarbeiter beschäftigt. Diesen Umsatz erwirtschaftet das Unternehmen mit unterschiedlichen Milchprodukten wie Käse, Joghurt und Backwaren.
Umfangreiche Produktpalette
Saputo produziert für den Massenmarkt, die Waren finden sich in zahlreichen Regalen von Discountern und Supermärkten. Dabei bedient der Konzern umfassend die Nachfrage nach allen Lebensmitteln, die zumindest teilweise aus Milch bestehen.
Beim Käse stellt das Unternehmen zum Beispiel eine große Bandbreite her, die von Mozzarella bis zu Streichkäse reicht. Zum einen liefert Saputo diese Produkte an den Handel, der sie Verbrauchern offeriert. Zum anderen zählt der Konzern Betriebe der Lebensmittelindustrie zu seinen Kunden, welche den Käse etwa für Pizzen weiterverarbeiten.
Auch bei den Backwaren besticht Saputo durch ein facettenreiches Sortiment, mit welchem der Hersteller die verschiedenen Bedürfnisse nach Torten, Spritzgebäck und Müsliriegeln abdeckt. In diesem Bereich setzt der Konzern nach eigenen Angaben auf eine möglichst gesunde Produktion, um dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung gerecht zu werden.
Vermarktung unter zahlreichen Marken
Die vielfältigen Milchprodukte verkauft Saputo unter zahlreichen Markenbezeichnungen. In Kanada hat der Konzern rund 650 registrieren lassen. Dazu zählt unter anderem Baxter, unter diesem Logo vertreibt das Unternehmen auf dem kanadischen Markt Butter, Trinkmilch und Hüttenkäse.
Darüber hinaus verfügt Saputo über vier bedeutende Tochtergesellschaften, Vachon, Neilson Dairy, Dairyland Canada und Alto Dairy Cooperative. All diese traditionsreichen Betriebe kaufte Saputo in den vergangenen Jahren auf, das zeigt die Wirtschaftskraft der im wichtigsten Aktienindex Kanadas, S&P/TSX 60, gelisteten Gesellschaft.
Umsätze nicht nur in Kanada: Amerika und Übersee im Blick
Längst konzentriert sich Saputo nicht mehr auf den heimischen Markt. Schon früh erweiterte der Konzern das Gesellschaftsfeld in die USA, einem weitaus größeren Absatzmarkt für Milchprodukte als Kanada. Mittlerweile hat es das Unternehmen im Nachbarland geschafft, zum drittgrößten Käseproduzenten aufzusteigen. Auch in Südamerika engagiert sich Saputo, bei den Umsätzen sticht besonders Argentinien heraus. In Übersee verdient der Konzern ebenfalls Geld, auch wenn sich die Anteile am Gesamtgeschäft in überschaubaren Grenzen halten. So findet sich in Deutschland ein Ableger der Firma.
Sohn des Gründers bestimmt die Geschicke
Die wesentliche Verantwortung im Konzern liegt weiterhin in den Händen der Familie Saputo. Mit Emanuele „Lino“ Saputo und Lino Saputo jr. nehmen der Sohn und der Enkel des Firmengründers die wichtigsten Posten im Konzern ein. Emanuele „Lino“ Saputo hat es dank seines Erbes und der erfolgreichen Geschäftspolitik zu einem beträchtlichen Vermögen von rund 3,4 Milliarden Kanadischen Dollar gebracht, damit gilt er als sechstreichster Kanadier.
Regelmäßig sorgt er mit größeren Spenden für Aufsehen, er unterstützt beispielsweise Krankenhäuser in seiner Heimatstadt. Mit seiner finanziellen Beteiligung am Stadion des Fußballteams Montreal Impact – er bezahlte 7,5 Millionen des insgesamt 17 Millionen Kanadischen Dollar kostenden Baus – verewigte er sich sogar: Die Arena heißt Saputo Stadium.
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