Märkte als Frühindikator
Die Börsen haben ein sehr feines Gespür für zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Märkte die besseren Experten sind.
Auch wenn einem die Kursentwicklung zeitweise „spanisch“ vorkommt, die Begründung dafür erfahren wir später. Man kann nur Wahrscheinlichkeitsüberlegungen anstellen und beobachten, ob es so kommt.
Ukraine als alleinige Kursbremse?
In den letzten Ausgaben hatte ich über die relative Schwäche der europäischen Märkte berichtet. Die gravierenden politischen Fehlentscheidungen hinterlassen Spuren beim „Exportchampion“ Deutschland. Während in den USA die Konjunktur brummt, droht nicht nur Deutschland in eine Rezession abzugleiten.
Keine Angst vor Rezessionen
Haben Sie als Aktionär keine Angst vor Rezessionen, seien Sie nur wachsam. Lesen Sie den gleichnamigen Beitrag aus dem Jahr 2012.
Das gleiche „Spiel“
Die Essenz wird diesmal nicht anders sein: Wenn sich die Experten und Medien in düsteren Zukunftsszenarien überbieten, haben die Aktienmärkte das Schlimmste längst hinter sich. In die Zeitfalle tappen viele erfahrene Anleger. Werfen Sie bitte einen Blick auf die Kursentwicklung der in dem alten Beitrag genannten Aktien. Sie erfüllten damals wie heute die Kriterien von Qualitätsaktien.
Qualität setzt sich (meistens) durch
Betrachten Sie die letzten fünf bis zehn Jahre. So eine seriöse Kursparty ist nur möglich, wenn die Unternehmen aufgrund eines nachhaltigen Geschäftsmodells stetige Gewinne erwirtschaften.
Märkte nehmen die Zukunft vorweg
Wenn unsere Volkswirte offiziell die Rezession bestätigen, ist es längst zu spät. Die Aktien fallen vorher. Rechnen Sie damit, dass Unternehmensanteile dann als besonders riskant verteufelt werden. Ein Trugschluss! Es trifft eher das Gegenteil zu. Aktien erstklassiger Unternehmen sind genau dann risikoarm.
Tipp: Werfen Sie einen Blick auf den „magischen“ LEI
Merkwürdiges Risikoempfinden
Man wird genau hinschauen müssen, aber Rezessionsjahre bieten große Chancen – nur leider wird im Mainstream zum falschen Zeitpunkt gewarnt. Man wird einsame Anlageentscheidungen treffen müssen.
Ich möchte es bei den Gedanken belassen. Letztendlich werden wir im Zeitablauf „Hinweise“ von den Märkten, Branchen und Aktien erhalten, um uns entsprechend zu positionieren. Es lohnt nicht, sich ständig den Kopf zu zerbrechen, was alles in der Welt passieren könnte. Damit haben selbst unsere Ökonomen und Nobelpreisträger ihre Probleme.
Seien Sie kritisch gegenüber der „Mehrheitsmeinung“. Es besteht die Gefahr, bestenfalls den Durchschnitt zu ernten. Kein lohnenswertes Ziel.
Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 31.8.2014