Durstige Autos – FleetCor profitiert

Tankkarten als erfolgreiches Geschäftsmodell

Viele Firmen statten ihre Mitarbeiter mit speziellen Tankkarten aus, mit denen diese Geschäftsautos oder für das Geschäft genutzte Privatfahrzeuge auftanken. Die Betriebe sichern sich damit viele Vorzüge, zum Beispiel eine Reduzierung des bürokratischen Aufwands. Dafür benötigen sie aber einen Dienstleister, der solche Tankkarten zur Verfügung stellt. Hier kommt das im Jahr 2000 gegründete US-amerikanische Unternehmen FleetCor ins Spiel, das sich mittlerweile als einer der führenden Anbieter auf diesem Sektor etabliert hat.

Das Konzept geht auf

Der Erfolg des in der Kleinstadt Norcross im US-Bundesstaat Georgia ansässigen Unternehmens basiert auf einer schlichten, aber genialen Idee: Die US-Amerikaner geben an ihre Kunden spezielle Tankkarten aus und übernehmen die komplette Abrechnung der Umsätze. Dabei kooperieren sie mit großen Tankstellen-Betreibern. In Deutschland offeriert FleetCor zum Beispiel die Karte „euroShell Card Kompakt„, die Nutzer an über 2.200 Shell-Tankstellen und mit der „Multi Network Card“ zusätzlich an rund 2.800 Partner-Tankstellen verwenden können.

Einnahmen erzielt die Aktiengesellschaft zum einen mit Kartengebühren, welche die Kunden bezahlen. Zum anderen kassieren sie von vielen Kooperationspartnern umsatzabhängige Gebühren, genau wie Kreditkartengesellschaften. FleetCor betreut inzwischen über eine halbe Million Kunden weltweit und stellt diesen mehrere Millionen Tankkarten zur Verfügung, der jährliche Umsatz nähert sich in rasanten Schritten der Marke von einer Milliarde US-Dollar.

Unternehmen lieben FleetCor

Die große Nachfrage nach den FleetCor-Tankkarten lässt sich leicht erklären. Kunden reduzieren ihren bürokratischen Aufwand massiv. Sie müssen von ihren Mitarbeitern nicht die einzelnen Tankquittungen sammeln, umständlich kontrollieren und in ihre Buchhaltung einpflegen. Stattdessen erhalten sie von FleetCor übersichtliche Gesamtabrechnungen über einen bestimmten Zeitraum. Diese lassen sich leicht verbuchen.

Als praktisch erweist sich auch die einfache Kontrolle. Kunden können die Tankkarten für bestimmte Leistungen freischalten lassen, etwa nur für das Tanken oder für das Tanken plus kulinarische Verpflegung. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit des Missbrauchs, die Einzelposten finden sie anschließend auf den Abrechnungen.

Preisvorteile für Autofahrer

Auch finanziell lohnen sich die Tankkarten der Amerikaner: Sie handeln mit den Mineralölkonzernen Rabatte aus, FleetCor-Kunden zahlen dauerhaft weniger als gewöhnliche Tankstellen-Besucher. Neukunden lockt die Aktiengesellschaft mit besonders hohen Preisnachlässen. Schließlich überzeugt das breite Angebot: Insbesondere in Nordamerika offeriert der Konzern vielfältige, speziell auf bestimmte Kundenkreise zugeschnittene Tankkarten.

Weiterhin großes Potenzial für Tankkarten

Die meisten Konzerne verwenden längst Tankkarten oder andere elektronische Bezahlsysteme, hier finden sich kaum noch neue Kunden. Dennoch stehen die Chancen für ein weiteres kräftiges Wachstum bei FleetCor gut: Bei kleineren und mittleren Unternehmen bestehen enorme Umsatzpotenziale.

Viele Firmen nutzen bisher EC- oder Kreditkarten, die für einen hohen bürokratischen Aufwand sorgen und zudem keine Kostenvorteile bieten. Zahlreiche Betriebe arbeiten sogar noch mit Bargeld, was die Liquidität schmälert und mit Verlustrisiken etwa durch Diebstahl behaftet ist. Auf genau diese möglichen Kunden konzentriert sich FleetCor weltweit.

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