Niedriger Ölpreis als Konjunkturspritze
Es entsteht gerade eines der größten Konjunkturprogramme weltweit – und kaum einer nimmt Notiz: Öl, das schwarze Gold, fällt wie ein Stein!
Es ist Baisse
…und keiner spricht darüber. Eine Definition von Baisse lautet, dass ein Markt wenigstens zwanzig Prozent unter seinem Höchststand notiert. Das ist bei Öl der Fall.
Stellen Sie sich das Geschrei am Aktienmarkt vor, wenn der DAX 2.000 bis 3.000 Punkte unter seinem Hoch notieren würde. Experten und Weltuntergangspropheten würden täglich mit ernster Miene düstere Zukunftsszenarien malen. Glücklicherweise bleibt uns das (bisher) erspart. So unterschiedlich ist die Wahrnehmung!
Abbildung: Die Stimmung am Ölmarkt kann noch richtig kippen. Es herrscht keinesfalls Ausverkaufspanik.
Mega-Konjunkturprogramm
Wir Autofahrer spüren es beim Tankstellenbesuch. Aber auch bei den Heizkosten und anderen rohstoffintensiven Gütern winkt Entlastung. Weiter so!
Sinkende Energiekosten sind nicht nur für uns Bürger eine Wohltat. Die davon abhängigen Unternehmen spüren es mit Mark und Pfennig. Bleibt der Ölpreis mehrere Monate oder sogar länger relativ niedrig, kurbelt das die Wirtschaft an.
Abbildung: Die jüngsten Unternehmenszahlen dürften bei Fuchs Petrolub nicht der alleinige Grund für die Kurserholung sein. Die Aussicht auf Konjunkturimpulse plus niedrige Ölpreise tragen dazu bei.
Steigende Unternehmensgewinne (genauer: erwartete Gewinnsteigerungen, die übertroffen werden) sind mit die wichtigste Zutat für Kurssteigerungen.
Quelle: Investment Ideen vom 30.11.2014