Namhafte Zigaretten- und Tabakmarken aus Großbritannien
Der Drehtabak Drum, die Zigaretten R6, Peter Stuyvesant, Gauloises, Raval und Cabinet: Alle diese Marken und noch viele mehr gehören dem britischen Tabakkonzern Imperial Tobacco. Die 1901 gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in Bristol zählt zu den vier größten Tabakherstellern der Erde. Für Aktionäre besonders interessant: Der Konzern besticht mit einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite.
Firmengründung: Kleine Unternehmen gegen US-Riese
Der heutige Großkonzern resultiert aus einem Abwehrkampf Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals wollte der US-Marktführer American Tobacco Company mit aggressiven Methoden auf dem britischen Markt Fuß fassen. Der ATC-Vertreter James Buchanan Duke reiste nach Großbritannien und besuchte mehrere kleinere Zigarettenhersteller. Er sondierte bei ihnen aber nicht freundlich Übernahmemöglichkeiten, sondern drohte harsch und arrogant Aufkäufe an. Die brüskierten Briten wehrten sich, dreizehn Unternehmen schlossen sich zusammen. Sie wussten, dass sie nur gemeinsam ATC die Stirn bieten konnten. Damit legten sie das Fundament von Imperial Tobacco.
Breites Sortiment: Viele Marken im Angebot
Diese Geschichte schlägt sich bis heute in der Produktpalette nieder. Einige Marken der damaligen Gründungsmitglieder hat der neue Konzern übernommen und bietet sie auch aktuell noch an. Dazu zählen John Player und Lambert & Butler. Darüber hinaus hat der Konzern im Laufe der Zeit mehrere Marken selbst entwickelt und durch Übernahmen dazugekauft. Erwähnung verdient zum Beispiel die Akquise der traditionsreichen Reemtsa Cigarettenfabriken 2002, mit der Imperial Tobacco seine Marktanteile in Deutschland massiv ausbauen konnte.
Imperial Tobacco trotzt den Anti-Raucher-Kampagnen
Wie die gesamte Tabakbranche sieht sich auch Imperial Tobacco mit unterschiedlichen Anti-Rauch-Initiativen konfrontiert, die das Geschäft bedrohen. Bisher agiert der Konzern geschickt, so reagierte er klug auf die stark angehobenen Tabaksteuern in vielen Staaten. Der Konzern setzte zunehmend auf günstigeren Drehtabak, mit der Marke Drum produziert er die weltweit beliebteste Marke.
Diese Strategie geht auf: Von den hohen Steuern abgeschreckt steigen viele Raucher auf selbst gedrehte Zigaretten um, dank der guten Positionierung in diesem Bereich profitieren die Briten davon. Zudem stellen sie notwendige Utensilien für Drehtabak-Nutzer her, insbesondere Zigarettenpapierchen namens Cañuma und Kingsgard. Damit hat der Konzern eine zusätzliche Einnahmequelle erschlossen.
Auch auf dem Markt an E-Zigaretten engagiert sich die Aktiengesellschaft, diese gesundheitsschonende Alternative zu Tabak erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mit massiven Investments möchte Imperial Tobacco an diesem Trend mitverdienen und zugleich die Abhängigkeit von der Tabaknachfrage reduzieren.
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