Börsencrash ante portas?

Schwarzer Freitag, China-Crash und andere Grausamkeiten

Solche Schlagzeilen werden Sie vermutlich die letzten Tage öfters gesehen haben. Lassen Sie sich nicht verwirren von dem Getöse. Schlechte Nachrichten verkaufen sich gut. Ein paar Gedanken, wie man sich die nächsten Tage verhalten sollte.

Keiner kennt die Zukunft

Handeln Sie nicht die Meinungen der Experten über den Markt, sondern achten Sie auf den Markt selbst. Der Markt entscheidet, die Experten folgen. Es ist schwer, sich dem Medienrummel zu entziehen. Konzentrieren Sie sich auf die Fakten, nicht auf die Schlagzeilen und tollen Stories. Eine Informationsdiät wirkt Wunder.

Buy on dips

Die Märkte sind mit dem Rutsch in das Wochenende stark überverkauft. An der Chicagoer Terminbörse gibt es sogar einen Rekord:

  • Das Verhältnis der Verkaufs- zu Kaufoptionen erinnert an Zeiten der Finanzmarktkrise im Jahr 2008.

Das Put-/Call Ratio deutet daraufhin, dass das Markttief nahe ist, aber auf welchem Preisniveau?

Buy on dips or Good Bye

Extreme Marktzustände bescherten schon mehrmals in diesem Jahr eine Kaufgelegenheit. Ist es wieder so? Die US-Medienwelt scheint dieser Ansicht zu sein: Buy on dips!

Bei so viel Einmütigkeit muss man die Gegenposition hinterfragen: Wenn es zu leicht und zu offensichtlich wird mit einer Verhaltensweise Geld zu verdienen, steigt das Risiko einer Enttäuschung.

Keiner weiß wann, aber es passiert. Börsenalltag eben. Dip rips statt schnelle Gewinne. Wer lange genug dabei ist, durfte die Asienkrise erleben, den 87er Crash ertragen und unzählige erstaunte Experten bewundern.

Stolpersteine:

  • Schwache Marktbreite seit Monaten.
  • Die Truppen folgen nicht den Generälen.
  • Die Generäle werden müde.
  • Anhaltend überverkaufte Situationen sind ein Hinweis für weitere Kursrückgänge.
  • Kursverfall unter steigendem Handelsvolumen.
  • Sorglosigkeit in den US-Medien: Buy the dip!

Darauf würde ich achten:

  • Wenn es nur eine schwache Gegenbewegung gibt
  • oder ein seichtes Dahindümpeln,
  • steigt das Risiko eines (finalen) Kursrutsches.
  • Dieser würde viele auf dem falschen Fuß erwischen.
  • Wie verhalten sich die Notenbanken?

Was ist zu tun?

Krisen bieten Chancen

Der Grundstein für große Vermögen wird in Krisenzeiten gelegt. Die Finanzmarktkrise im Jahr 2008/09 war die letzte große Gelegenheit, Qualitätsaktien zu einem Schnäppchenpreis zu kaufen. Der Ausbruch der europäischen Schuldenkrise sorgte im Jahr 2011 für eine weitere Kaufchance.

2 Kommentare
  1. Vor solchen Korrekturen hilft nur eins: Cash, Qualität und eine erfolgreiche Anlagestrategie. Und keine Wertpapierkredite!

    Diversifikation versagt und „Indexfonds“ sind keine Rettung. ETFs bergen wegen der Gleichschaltung vieler Anleger eine großes Risiko für die Finanzmärkte. Irgendwann wedelt der Schwanz mit dem Hund.

    Der nächste Sündenbock: Computer. Was kann ein Computer dafür, wenn es flotter geht? Dahinter stehen Menschen.

  2. Es ist eine besonders spannende Woche für die Märkte, in der wir uns gerade befinden. Der eine lauert auf günstige Kurse zum Nachkaufen, der andere verkauft in Panik. Man wartet entspannt ab, hört die Experten von Crash oder Korrektur reden und keiner weiß wirklich wie es weitergeht. So macht Börse wieder richtig Spaß 🙂