Fresenius, Gesundheit made in Germany

Von der kleinen Apotheke zum Weltkonzern

Die Aktiengesellschaft Fresenius mit Sitz im hessischen Bad Homburg hat sich als breit aufgestelltes Unternehmen in der Gesundheitsbranche etabliert. Mittlerweile verdient der Konzern mit vier Firmenbereichen mehr als 23 Milliarden Euro im Jahr, mit über 200.000 Beschäftigten fungiert der Hersteller und Dienstleister als bedeutender Arbeitgeber. Seit 2009 gehört Fresenius zum DAX.

Erfolgsgeschichte begann in einer Apotheke

Den Namen verdankt Fresenius ihrem Gründer Eduard Fresenius, der 1912 die Grundlage für den Erfolg legte. Er besaß eine kleine Apotheke, entwickelte zugleich aber auch eigene Arzneimittel wie Injektionslösungen. Diese Produktion professionalisierte er und schuf die Basis für den Weltkonzern. Das rasante Wachstum setzte erst in den 1960ern ein, nach dem Tod von Fresenius 1946 stand die Existenz des Unternehmens sogar einige Zeit infrage. Seine Ziehtochter rettete den verschuldeten Betrieb.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung

Bei Else Kröner handelte es sich um eine ungewöhnliche Frau. Sie wuchs im Haus von Eduard Fresenius und seiner Frau auf, ihre Mutter arbeitete dort als Haushälterin. Das kinderlose Ehepaar betrachtete Else Kröner als Ziehtochter. Als der Hausherr kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs starb, erhielt sie zusammen mit ihrer Mutter und der Prokuristin des Unternehmens die Firma.

Die damalige Pharmazie-Studentin übernahm die Leitung des Betriebs und führte ihn aus der Krise. In den 1980ern gründete sie die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, welche heute über mehr als ein Viertel der Anteile bei Fresenius besitzt. Die gemeinnützige Organisation gehört zu den größten deutschen Privatstiftungen und fördert wissenschaftliche und humanitäre Projekte im Bereich der Medizin.

Starkes Team: Fresenius Medical Care, Kabi, Helios und Vamed

Fresenius teilt sich in vielfältige Geschäftsbereiche auf, wovon insbesondere vier Gesellschaften Erwähnung verdienen: Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.

  • Der erste Bereich konzentriert sich auf Dialysepatienten, das Unternehmen stellt hierfür Arzneimittel und Technik her und betreibt weltweit Tausende Dialysezentren.
  • Fresenius Kabi produziert Medikamente und Geräte für Infusionen und Transfusionen.
  • Seit einigen Jahren besitzt der Konzern unter dem Label Helios auch über einhundert Krankenhäuser in Europa, ein Schwerpunkt bildet Deutschland.
  • Mit Fresenius Vamed engagiert sich die Gesellschaft zusätzlich als Dienstleister beim Management von Kliniken. Dieser Bereich stattet zum Beispiel neue Krankenhäuser aus, hilft bei der Projektentwicklung und übernimmt die technische Betriebsführung.

Gesundheitsbranche: Ein wachsender Markt

Fresenius verzeichnet ein hohes Wachstum bei den Umsätzen und bei den Gewinnen. Das liegt erstens an einem starken Expansionskurs, die Übernahme der Helios-Kliniken 2005 dient als Beispiel. Zweitens handelt es sich beim Gesundheitssektor um eine Branche, die sich vielerorts rasch entwickelt. Das basiert unter anderem auf längeren Lebenserwartungen und einer Überalterung der Gesellschaft in vielen Industriestaaten.

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