Sempra Energy: Frauenpower in Kalifornien

Energie für den Sonnenstaat

Der Konzern Sempra Energy hat seinen Hauptsitz im kalifornischen San Diego, in diesem Bundesstaat erzielt er als einer der führenden regionalen Energieversorger auch einen beträchtlichen Teil seiner Umsätze. Seit 1988 steht mit Debra L. Reed eine Frau an der Spitze: Das war damals revolutionär, aber auch heute ist sie als Chefin in der Versorgerbranche noch die Ausnahme.

20 Millionen Kunden

Der Konzern wickelt seine Geschäfte in zahlreichen Tochtergesellschaften ab. Dazu zählen San Diego Gas & Electric und Southern California Gas Company. Beide versorgen private und gewerbliche Kunden mit Energie, der Schwerpunkt bildet Kalifornien. Insgesamt beziehen über 20 Millionen Kunden von diesem Unternehmen Strom und Gas. Darüber hinaus betreibt die Aktiengesellschaft eine umfassende Infrastruktur in Nord- sowie Südamerika. Dem Konzern gehören beispielsweise Förderanlagen und Pipelines, zudem hat er in Wind- und Solarenergie investiert.

Sempra Energy Energie für den Sonnenstaat

Fokus auf Erd- und Flüssiggas

Gas gilt als vergleichsweise saubere Energie, obwohl es sich wie beim Öl um eine endliche Ressource handelt. Das kommt dem Energieversorger zugute. Zusätzlich ergeben sich weltweit immer bessere Chancen. Europa hängt stark von den Gaslieferungen aus Russland ab: Aufgrund der politischen Spannungen zwischen der EU und Russland plädieren zahlreiche Verantwortliche dafür, diese Abhängigkeit zu reduzieren. Sempra Energy kann davon profitieren: Flüssiggas lässt sich mit Schifftankern vergleichsweise günstig nach Europa transportieren, teure Investitionen in Pipelines bedarf es nicht.

Skandale und Notstand

Konzernzahlen wie die Umsatz- und Gewinnentwicklung lassen sich sehen, zugleich können sich Aktionäre über für US-Verhältnisse überdurchschnittliche Dividenden freuen. Probleme bereiten aber immer wieder Skandale. Aufgrund von angeblichen Manipulationen im Vertragsgeschäft sowie bei der Preisbildung musste der Konzern vor einigen Jahren 377 Millionen sowie 410 Millionen US-Dollar in Vergleichen zahlen, die Schuld gestand das Unternehmen nicht ein. Ende 2015 sorgte ein großes Leck in einem unterirdischen Speicher für Aufregung. Nach der Entdeckung des Lecks im Aliso Canyon schafften es die Mitarbeiter nach Wochen nicht, dieses Problem zu lösen. Der Gouverneur des Bundesstaats rief darauf hin den Notstand aus.

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