Celgene: Biotechkonzern mit hohen Forschungsinvestitionen

Innovative Medikamente gegen Krebs

Das US-amerikanische Unternehmen Celgene zeichnet sich durch einen beeindruckenden Anstieg bei den Umsätzen und dem Gewinn aus. Mittlerweile setzt der Biopharmakonzern im Jahr rund 9 Mrd. US-Dollar um. Die Strategie der Firmenspitze zahlt sich aus: Die umfangreichen Investitionen in die Forschung und die Entwicklung haben zur Zulassung neuer Medikamente geführt, die Celgene beträchtliche Einnahmen garantieren. Der Firmensitz befindet sich in Summit, New Jersey.

Kampf gegen Bluterkrankungen

Das meiste Geld verdient Celgene im Bereich der Hämatologie. Diese zielt auf die Therapie von bösartigen Bluterkrankungen wie Leukämie. Einen großen Erfolg erreichte das Unternehmen mit dem Medikament Revlimid, mit dem sich das multiple Myelom überwinden lässt. Dabei handelt es sich um eine potenziell tödliche Krankheit.

Celgene

Therapien bietet der Konzern zudem für Erkrankungen wie das Mantelzell-Lymphom und die akute myeloische Leukämie. Bei allen diesen Krankheitsbildern setzen die US-Amerikaner vornehmlich auf die Immunmodulation. Die Medikamente wirken positiv auf das Immunsystem ein, sodass es die Ursachen der Erkrankung bekämpfen kann.

Erfolge gegen Krebs und entzündliche Erkrankungen

Die Forscher widmen sich auch unterschiedlichen Krebsarten, die nicht mit dem Blut zusammenhängen. Dazu gehören der metastasierte Brustkrebs und der Bauspeicheldrüsenkrebs. Auch Betroffene mit entzündlichen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte nehmen Medikamente von Celgene ein.

Die genannten Beispiele zeigen das Geschäftskonzept der Aktiengesellschaft auf: Sie konzentrieren sich auf schwere Erkrankungen und die Entwicklung neuer Gegenmittel. Wirtschaftlich ist das riskant, da Celgene große Summen für die Forschungsabteilung aufbringen muss. Erweisen sich die Arzneimittel aber als wirkungsvoll und erteilen die Behörden die Zulassung, erzielt der Konzern für die Produkte attraktive Preise. Ein Blick auf die Geschäftszahlen belegt, dass die Verantwortlichen in den letzten Jahren einige zugelassene Therapien feiern durften.

Seit 1987 an der Börse

Ursprünglich war Celgene eine Abteilung des Unternehmens Celanese. 1986 kaufte die deutsche Firma Hoechst AG Celanese auf, Celgene spaltete sie ab. Ein Jahr später fand der Börsengang von Celgene als eigenständiges Unternehmen statt. Ab 2000 machte Celgene durch zahlreiche Übernahmen auf sich aufmerksam, darunter Signal Pharmaceuticals und Quanticel. Weltweit betreibt die Gesellschaft, die zum S&P 100 zählt, Standorte. In Deutschland zeigt sie in München Präsenz.

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