Lancaster Colony – Hochwertige und innovative Markenprodukte

Saucen, Gefrierprodukte und Kfz-Teile

Eine exotische Mischung. Im Jahre 1961 entschied sich der Unternehmer John B. Gerlach aus Ohio eine Firma zu gründen, die mehrere bis dato Einzelunternehmen unter einem Dach bündelte. Die zentrale Holdinggesellschaft, ansässig in Delaware, nannte er Lancaster Colony Corporation. Der amerikanische Konzern stellt hauptsächlich Saucen und Gefrierprodukte für den Einzelhandel und Food-Service her. Darüber hinaus verkauft das in Columbus/Ohio ansässige Unternehmen Glaswaren, Kfz-Teile und Kerzen.

Alles unter einem Dach

Die Firma Indiana Glass ist spezialisiert auf dekorative Glaswaren. Jackson Corporation aus Ohio stellt Haushaltwaren aus Kunststoff her, während Lancaster Glass sich als Zulieferer für Fernsehgeräte und wissenschaftliche Instrumente profilierte. Hinzu kam noch National Glove, ein Hersteller von Arbeitshandschuhen sowie Pretty Products als Hersteller von Küchen- und Badzubehör.

Lancaster Colony im Aktienblog

Weitere Zukäufe – Das Boot ist noch nicht voll

Obwohl das Produktportfolio von Lancaster Colony auf dem ersten Blick nicht übersichtlich wirkt, hatte Gerlach als erfahrener Investor die Firmen bewusst nach seinen persönlichen Maximen zusammengestellt. Alle Unternehmen arbeiteten selbstständig mit eigenen Produktions- und Vertriebskanälen.

In den sechziger Jahren kam noch Pitman-Dreitzer & Company ins Boot, ein führender Hersteller von Geschenkartikeln und Glaswaren. 1966 wurde die Lancaster Colony um zwei weitere Unternehmen erweitert. Enterprise Aluminium, ein Hersteller von Kochgeschirr und die Barr Inc., die Bälle und Sportgeräte herstellte schlüpften unter das Dach der Holding.

Fein abgestimmte Marktstrategien

Hochmoderne Produktionseinrichtungen, innovative Produkte und eine gute Marktausrichtung sorgten für ein schnelles Wachstum und wurden zur Erfolgsgeschichte der Lancaster Colony im Bereich der Konsumgüter. Die Produkte der einzelnen Unternehmensbestandteile wurden ständig aktualisiert, um mit dem Fortschritt Schritt zu halten.

Dieser Erfolg veranlasste die Lancaster Colony 1969 an die Börse zu gehen. 1970 wurde mit T. Marzetti ein in Columbus ansässiger Hersteller von Salatdressing erworben. Ermutigt durch die steigende Nachfrage nach Salatdressings erweiterte Marzetti das Sortiment um sieben neue Geschmacksrichtungen.

Lancaster Colony zieht um nach Ohio

Während die meisten Unternehmensteile profitabel arbeiteten, kamen andere mit den Gesetzen des Marktes weniger gut zurecht. Verluste bei den Haushaltswaren veranlassten Gerlach zu einer Umstrukturierung und Schließung mehrerer Produktionsstandorte. So wurde die Produktion der Arbeitshandschuhe eingestellt, als nächstes erwischte es die Barr Inc. die Kunststoffteile herstellte.

Die Produktion der Autoteile blieb jedoch weiter lukrativ und wurde auf andere Fertigungsstellen verlagert. Dafür kaufte Lancaster Colony eine Firma namens A-Mar Inc. die erfolgreich Aluminiumteile und LKW-Zubehör herstellt.

In den späten 1990-er Jahren versuchte die Newell Company aus Illinois das Lancaster Konsortium zu übernehmen. Firmenpräsident John B. Gerlach konnte die Übernahme jedoch abwenden und verlegte die Konzernzentrale nach Ohio, wo strenge Gesetze eine zukünftige Übernahme verhindern sollen.

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