Aktionäre  braucht das Land!

Die Anzahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfonds ist im Jahr 2017 deutlich gestiegen. […] Damit hat die Anzahl der Aktienanleger wieder denselben Stand wie vor der Finanzkrise erreicht.

So lautet die erfreuliche Botschaft des Deutschen Aktieninstituts in der Pressemitteilung vom 19. Februar 2018. Gerne weiter so! Erstklassige Aktien sind ein unverzichtbarer Vermögensbaustein. Ganz besonders vor dem Hintergrund der teuren und renditeschwachen Finanzkonstrukte, die in Deutschland so beliebt sind oder gutgläubigen Kunden untergejubelt werden.

Reiches Deutschland, schlecht informierte Kunden

Leider belegt Deutschland als eine führende Wirtschaftsnation im internationalen Vergleich einen miserablen Rank unter Aktionären. Eine Aktienkultur ist nicht vorhanden. Die Politik setzt keine Anreize und falsche Vorstellungen über die langfristige Vermögensbildung (teuere Riesteranlagen, renditeschwache Garantieprodukte, intransparente Steuersparmodelle, Cost Average Märchen usw.) bringen viele Deutsche um den Wohlstand. Eine Schande bei dem hart erarbeiteten Geld.

Gier frißt irgendwann das Hirn

Leider interessieren sich größere Bevölkerungsschichten erst für Aktien, wenn die Hausse schon lange läuft und das Orchester zum letzten Tanz spielt. Ich möchte Sie nicht verunsichern, nur dazu ermuntern, eigene Aktienkompetenz aufzubauen. Dazu braucht es mehr als ein paar Börsenzeitschriften, Experten zu stalken oder Seminare zu besuchen – langjährige Erfahrung und erfolgreiche Umsetzung mit dem eigenem Geld! Am besten erst mit kleinen Summen, die groß genug sind, das Verluste schmerzen, einen aber finanziell nicht ruinieren.

Erst wenn man einen Investmentprozeß entwickelt hat, der funktioniert und schlechte Zeiten an den Märkten übersteht, sollte man über größere Aktiensummen nachdenken.

Wer dazu keine Lust oder Zeit hat, sollte über kostengünstige Varianten zum Aktiensparen nachdenken.

Das vielleicht wichtigste Aktienbarometer der Welt - der S&P 500

Aktienspekulation ist eine Kunst

Nehmen Sie mir die direkten Worte nicht übel. Ich bin seit über dreißig Jahren mit eigenem (und anvertrautem Geld) im Börsenzirkus unterwegs. Auch heute noch bekomme ich so manche Watsche von Miss Börse. Das ist leider unvermeidlich, denn wenn die Börsenspekulation leicht wäre, wer würde dann noch zur Arbeit gehen? Entscheidend ist, aus den eigenen Fehlern zu lernen und die Verluste insgesamt klein zu halten. Gewinneraktien passen (fast) auf sich selbst auf, Verliereraktien können einen ruinieren. Setzen Sie die richtigen Prioritäten.

Ganz oben mit dem Link können Sie die Studie (pdf) des DAI herunterladen.