Campari – spektakulärer Geschmack – solide Aktie
Seit 1840 immer im Trend, ist das leuchtend rote Getränk aus der Modemetropole Mailand weltweit in allen gut sortierten Bars zu finden. Durchdachte, strategisch perfekte Firmenzukäufe wie die weltbekannte Wermut-Marke Cinzano und eine fantasievolle Werbestrategie haben den Aktionären von Davide Campari-Milano S.P.A. zuverlässig hohe Renditen beschert. Mit einer vorsichtigen aber innovativen Unternehmenspolitik ist der Weltmarktführer in seinem Segment gut gerüstet für die Zukunft.
Davide Campari-Milano S.P.A. – seit über 150 Jahren ein Modegetränk
In mehr als 190 Ländern der Welt gehört Campari zum Stammsortiment der Spirituosenhändler, Bars und Diskotheken, was nur ganz wenigen Produkten gelungen ist. Grund dafür ist das einzigartige Rezept, das um 1840 von Gaspare Campari entwickelt wurde. Der Siegeszug des Aperitifs begann 1860, als der Sohn Davide Campari in Sesto San Giovanni die erste Produktionsstätte gründete.
Campari Vorreiter bei zukunftsorientierter Werbung
Davide Campari belohnte und unterstützte gezielt Bars, die gut sichtbar das Campari-Logo präsentierten. Diese damals neuartige Werbestrategie ist heutzutage bei fast allen Brauereien, Winzern und Spirituosenherstellern eine übliche Vorgehensweise.
Innovative und erfolgreiche Exportstrategie
Das mondäne Nizza war bewusst Ziel der ersten Exporte, woraufhin bald andere, seinerzeit trendige Orte folgten. Für die USA wurde ab 1904 sogar ein Alleinimporteur in San Francisco ausgewählt. Wer im Antiquariat stöbert, findet in den beliebten New Yorker Barbüchern teils freche Anzeigen von Campari. Diese und der unvergleichliche Geschmack sorgten dafür, dass Campari binnen nur fünf Jahren in den gesamten USA zum festen Begriff wurde. Coca Cola hatte dazu die rund vierfache Zeit benötigt.
Läuse bringen Rendite
Dabei störte es die Genießer weltweit auch nicht, das der natürliche rote Farbstoff Karmin in Mexiko aus gezüchteten Cochenilleschildläusen hergestellt wird, die auch zum unikalen Aroma von Campari beitragen. Das entspricht heute dem Zeitgeist, wo künstliche Zusätze mit einem eher schlechten Ruf zu kämpfen haben.
Aktionäre lieben Campari
Nicht nur das Getränk! Die Aktie zeigte sich vom ersten Börsentag als überaus zuverlässig. Das liegt auch daran, dass der Börsengang nicht zur Beschaffung von Kapital durchgeführt wurde. Die damals vergebenen Firmenbeteiligungen an zwei Großinvestoren liefen zwar aus, aber Campari war seinerzeit durchaus in der Lage, die dann fälligen rund 500 Millionen US-Dollar aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Mit der Notierung wollte sich der weltbekannte Getränkehersteller mehr Spielraum bei Unternehmenszukäufen verschaffen und die Präsenz der Marke in der Öffentlichkeit erhöhen – was beides zweifellos gelungen ist.