Medienhysterie
Die größten Ölfelder der Welt brennen und die Börse juckt es kaum. Die „Qualitätspresse“ redet die nächste Ölkrise herbei. Ölpreisschock lauteten die ersten Schlagzeilen. Mein Pferdefutterlieferant hätte es besser gewußt. Ein Blick auf die Kursgrafik reicht, um diesen Unsinn zu entlarven.
Abbildung oben: Was für ein „Preis-Schock“! Der Chart des schwarzen Goldes.
Viel Gerede für Klicks & Likes
Liebe Leser, so sieht nach Zuschauer-/ Leserquoten hechelnder Journalismus aus. Das ist leider die Regel geworden. Quer durch alle Medienkanäle herrscht Gott Kommerz. Aber wir sind selber schuld, wenn wir nicht bereit sind, für hochwertige Inhalte einen angemessenen Preis zu bezahlen. Mir tun die ausgebildeten Redakteure, Journalisten und Reporter leid, die ihr Können für den Gott Kommerz unter Wert verkaufen müssen.
Öl steigt auf 200 USD!
Nein, ich habe keinen Prosecco am frühen Morgen bei einem Geburtstagsständchen getrunken. Ende 2008 erreichte der Ölpreis 145 USD. Große Investmentbanken riefen das Kursziel 200 $ und mehr aus. Ich kann mich sehr gut daran erinnern. Was passierte? Öl fiel prompt wie ein Stein unter 40$. Kein Scherz. Überzeugen Sie sich selbst.
Die Lehre daraus? Folgen Sie einer erfolgreichen Anlagestrategie und nicht dem Börsengetöse.
Wenige Fakten für mehr Klarheit statt Gefühlschaos
Sonntagabend bildeten sich abends Schlangen an den Tankstelle um die Ecke. Angst ist ein mächtiges Schwert. Und die Fakten?
- Schätzungsweise zwei Prozent der Weltölproduktion fallen aus.
- Hinzu kommt, das Amerika weltweit der größte ÖlPRODUZENT ist.
- Amerika hat aus den Ölkrisen der 80er gelernt. Nur bei dem Verbrauch hapert es.
- Wem das nicht reicht: Die nationalen US-Ölreserven stehen Gewehr bei Fuß.
Ein Ölengpaß ist unwahrscheinlich, gefährlicher sind die politischen und militärischen Risiken bei einer Eskalation im Nahen Osten/Iran.
Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 17. September 2019