7 Gründe warum die Aktienhausse weitergeht

Der Blick in die Glaskugel

Keiner kennt sie, doch jeder möchte etwas über die Aktienzukunft erfahren. Das ewige Dilemma. Was sagt die Intuition?

Es sieht so aus, als wolle die Wall Street (bald) nach oben ausbrechen.

Heiko Aschoff in den Investment Ideen vom 27. Oktober 2019

Die Strategiedepots sind darauf vorbereitet. Solange die obige These nicht durch die Realität verworfen oder von mir revidiert wird, plane ich die Restliquidität in den kommenden Wochen zu in­vestieren. ABER: Das letzte Wort hat die individuelle Situation der jeweiligen Aktie. Sie muss alle Hürden des Investment­prozesses überstehen. Ich halte Sie auf dem Laufenden. Kein Grund zur Eile. Ein angenehmes Privileg des Investors.

Welche Indizien sprechen außer meiner Intuition für das erfreuliche Marktszenario (bitte nicht ver­wechseln mit dem berühmten „Bauchgefühl“, das einen zuverlässig zum Kühlschrank leitet, aber am Aktienmarkt häufig für Probleme sorgt). Marktstudien sind keine Raketen­­wissenschaft, deshalb reichen ein paar Ge­danken dazu:

  1. Die US-Notenbank befeuert mit dem Bekenntnis zur Niedrig­zinspolitik die Aktienmärkte. Liquidität ist das Lebenselexier für Aktien! Nicht ohne Grund widme ich der FED am Ende jeder Ausgabe eine eigene Rubrik (auch wenn sich selten etwas ändert). Die US-Notenbank ist die vielleicht wichtigste Einflussgröße am Aktienmarkt, die über Hausse oder Baisse entscheiden kann.
  1. Das niedrige Zinsniveau läßt Hardcore-Sparer verzweifeln. Seit Jahren. Das Argument ist ein alter Hut, aber un­verändert wirksam. Je länger es dauert, desto schlimmer für Zinsjäger. Der Anlagenotstand spielt den Aktien­märkten in die Karten.
  1. Kaum geht es an der Wall Street mal einige Prozent runter, springen die Crashfanatiker auf die Bühne. Wenn die Börsen­clowns, Sentiment­indikatoren, Put-/Call-Ratios und andere Stimmungs­indikatoren flott auf Angst springen, ist das kein Signal für eine Baisse ante portas.
  1. Das monatelange Rezession-Geblubber in den Medien. Wenn „alle“ davon aus­gehen, kommt es wahrscheinlich anders. Die volkswirt­schaftliche Antwort lautet: Werfen Sie einen Blick auf den LEI-Indikator als bewährtes Früh­warn­system. Keine Gefahr von dieser Seite.
  1. Die Wall Street klebt an den Allzeithochs. Konsolidiert wird über Branchenrotation. Das ist Hausseverhalten. In einer Baisse wird dem Markt Geld entzogen.
  1. Der Russell 2000 hängt durch. Seit vielen Monaten ein schwieriges Terrain für Trader, aber eventuell ein gutes Zeichen für Qualitätsaktien. Erst wird Qualität (S&P500 u.ä.) gekauft, dann kommt der Mut zum Risiko => der Russell zieht mit den „heißeren“ Aktien nach.
  1. Werfen Sie einen Blick auf die Indizes (nächste Seite). Seit zwei Jahren auf der Stelle. Denken Sie an das Gesetz der Volatilität! Es gilt nicht nur für Einzelaktien – auch für deren „Summe“ via Indizes und über viele Zeitachsen. Es spitzt sich zu. Irgendein Katalysator wird eine größere Bewegung auslösen.

Quelle: Obiger Beitrag ist ein Zitat aus den Investment Ideen vom 27. Oktober 2019