Ratio Analyse

Wer gewinnt, wer verliert?

Diese Methode hilft auf anschauliche Weise herauszufinden, wo man investieren sollte und wo man besser nicht anlegt.

Die Ratio-Line

Durch die Division eines Handelsgegenstandes durch einen anderen wird eine Verhältniszahl gebildet. Das Ergebnis wird grafisch als Ratio-Line dargestellt.

  • Steigt die Ratio-Line, so ist die Kurszeitreihe des Zählers dominanter als diejenige des Nenners.
  • Fällt sie dagegen, so ist sie schwächer als die Kurszeitreihe des Nenners.

Auf der Gewinnerseite

Wer auf steigende Kurse setzt, sollte das Handelsobjekt im Zähler favorisieren, da es sich relativ besser entwickelt. Aber Achtung: Wenn beide untersuchten Handelsobjekte fallen, bedeutet es, dass jenes im Zähler weniger fällt.

Ratio-Line

Abbildung: In der oberen Charthälfte verläuft der Branchenindex Prime Basic Resources. In der unteren Charthälfte die Ratio-Line, die das Verhältnis zum repräsentativen Gesamtindex ermittelt. Der starke Aufwärtstrend der Ratio-Line belegt, dass sich die Branche besser als der Gesamtmarkt entwickelt.

Favoritenwechsel identifizieren

Der erfahrene Chartanalyst erkennt mit einem Blick auf die Ratio-Line, in welchen Markt er investieren sollte und welchen er besser meidet oder Leerverkäufe tätigt. Durch die Anwendung technischer Analyseinstrumente wie gleitende Durchschnitte oder Chartlinien können Trendwechsel identifiziert werden.

Vom Großen ins Detail

Bei der Ratio-Analyse startet man am besten mit einem etablierten Marktindex (z.B. Dax, S&P 500 oder Nasdaq Composite). In einem Top-Down-Verfahren werden nun die einzelnen Branchen und Sektoren herausgefiltert, die sich über einen längeren Zeitraum überdurchschnittlich entwickeln (steigende Ratio-Line). Eine steigende Ratio-Line impliziert gleichzeitig Relative Stärke. Ziel ist es nun, aus diesen Branchen / Sektoren wiederum die stärksten Aktien zu ermitteln. Frei nach dem legendären Börsenspekulanten Jesse Livermore: Konzentriere Dich auf die führenden (stärksten) Aktien aus den stärksten Branchen bei positivem Gesamtmarkt.

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