Alle Jahre wieder – Window Dressing

Weihnachten steht vor der Tür. Eine alte Tradition hat Hochkonjunktur: Zum Jahresende werden die Portfolios der Geldverwalter mit Aktien bestückt, die gut gelaufen sind. Wer möchte nicht seinen Kunden in den Jahresabschlüssen die besten Geldgeschenke präsentieren?

Das führt dazu, dass bereits gut gelaufene Wertpapiere im Dezember weiter steigen, während Nachzügler Nachzügler bleiben. Ein Grund mehr für kurzfristig orientierte Anleger, sich die stärksten Titel genauer anzuschauen.

Ein altbekanntes technisches Hilfsmittel steigende Titel zu identifizieren, ist die Methodik der Relativen Stärke. Am bekanntesten dürfte die Anwendung nach Robert Levy sein. Letztendlich ist jedes Verfahren anwendbar, welches Momentum und starke Trends identifiziert – bildlich gesprochen, wo der Kurs von links unten nach rechts oben im Chart verläuft. Akademisch trivial, nützlich in der Praxis.

Abbildung oben: Die fünfzehn stärksten Aktien aus dem MDAX, sortiert nach der Relativen Stärke (RS).


Abbildung oben: Eine Liga tiefer. Die fünfzehn stärksten Aktien aus dem SDAX. Die Werte sind weniger liquide als MDAX-Titel, die Kursbewegungen entsprechend impulsiv.