Wenn Bilder täuschen
Schon wieder geistert ein Crash-Chart durch die Medien – und jetzt fallen auch noch die Kurse! Göttliche Vorhersehung oder Zufall? Ich tippe auf Letzteres.
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Gerne glauben wir daran. Wir sehen Zusammenhänge, Muster und andere Merkwürdigkeiten, doch wie oft geht die Fantasie mit uns durch? Unser Gehirn ist anfällig für optische Täuschungen. Sie sind skeptisch? Betrachten Sie auf Wikipedia die Darstellungen:
Ich finde das immer wieder verblüffend. Und es gibt noch mehr Stolperfallen. Mit der heutigen Rechnerleistung kann man Zusammenhänge konstruieren, wo keine sind. Fachleute kennen die Tücken von Datamining.
Zufriedener Chefredakteur?
Chartvergleiche können nützlich sein, wenn man den Zweck, die Prämissen und die Schwachstellen kennt. Ein Crash-Chart garantiert jedenfalls eines: Hohe Aufmerksamkeit und einen glücklichen Verleger.
Geschichte reimt sich
Keine Frage, ein Blick in die Geschichte ist lehrreich. Menschen verändern über Jahrtausende gewachsene Verhaltensweisen nicht über Nacht. Insofern kann der Kursverlauf als Abbild menschlicher Verhaltensweisen Relevanz erlangen. Studieren Sie die Geschichte, aber sehen Sie nicht mehr darin als einen wertvollen Fingerzeig im Puzzle der Kursprognose. Geschichte reimt sich, aber wiederholt sich nicht.
Wie wäre es mit einer Qualitätsaktie?
Es gibt Ausnahmeaktien, die sich wenig um den Markt scheren. Statt sich um jeden Hüpfer am Markt zu sorgen, profitieren Sie von erstklassigen Gewinnmaschinen. Zwar wird auch deren Kurs zwischendurch fallen, aber es gibt einen Grund wieder zu steigen. So wie beispielsweise die „Langweiler-Aktie“ British American Tobacco. BAT gibt wieder Gas und belohnt obendrein treue Aktionäre mit üppigen Dividendenzahlungen. Seit Jahren.
Abbildung oben: Dauerbrenner British American Tobacco. Auch für Nichtraucher geeignet.