Dip, Katzengejammer und Korrektur

3 Typen von Korrekturen

Die Börse liebt es, so viele Anleger wie möglich an der Nase herumzuführen. Korrekturen in Haussemärkten sind ein Paradebeispiel dafür. Die Nerven der Anleger werden durch fallende Kurse strapaziert. Wenn es nur noch abwärts gehen kann, vollzieht der Markt eine überraschende Wende. Nutzen Sie die Sonderangebote!

Wenn keiner kaufen will

Korrekturen sind das Salz in der Suppe. In Korrekturen bieten sich Chancen für antizyklische Käufe erstklassiger Aktien.

Achten Sie darauf, dass ihre Aktienfavoriten durch den Markt heruntergezogen wurden und nicht durch unternehmensindividuelle Probleme.

Antizyklischer Rücksetzer bei Fuchs Petrolub

Eine weitere Spezies, die meine Aufmerksamkeit erregt, sind Aktien mit relativer Stärke bei Marktdips. Welche Aktien werden von Institutionellen akkumuliert? Mehr dazu in meinem Beitrag zwei Aktienkategorien, die nach einer Korrektur besonders profitieren.

Aktien im Sonderangebot

Schaffen Sie sich einen Preisvorteil. Ich unterscheide drei Typen von Korrekturen:

  • Typ 1 („Dip“): Mehrtägige Rücksetzer, häufig ausgelöst durch zu viele überkaufte Aktien. Ein kompletter Zyklus dauert wenige Tage bis zu anderthalb Monate. Häufigkeit: Circa zehn Gelegenheiten im Jahr.
  • Typ 2 („Korrektur“): Mehrere Wochen bis zu einigen Monaten. Es kann schmerzhaft werden. Bei einer großen Anzahl Aktien kommt der mittelfristige Aufwärtstrend unter Druck. Häufigkeit: Circa eine bis zu fünf Gelegenheiten in drei Jahren.
  • Typ 3 („Große Korrektur“): Es wird heftig. Die Mehrheit der Aktien verläßt den mittelfristigen Aufwärtstrend. Der langfristige Aufwärtstrend gerät unter Druck. Führende Aktien sind betroffen. Die Angst vor einer Baisse greift um sich. Das Spektakel kann Monate dauern. Häufigkeit: Circa drei bis sechs große Korrekturen in fünfzehn Jahren. Mehrere große Korrekturen hintereinander können eine Baisse auslösen.

Zwei Typ 3 Korrekturen liegen hinter uns (Oktober 2015 und Frühjahr 2016). Nach zwei überstandenen großen Korrekturen sollten die Märkte bereinigt worden sein.

Zwei große Korrekturen an der Wall Street

Abbildung oben: Die zwei großen Korrekturen (= Typ 3) an der Wall Street  (= die Kästchen im unteren Chartdrittel beim S&P500) sorgten beim belgischen Biergiganten für Nachkaufgelegenheiten.

1. „Notwendige Bedingung“ Marktkorrektur

Wie ermittle ich den Korrekturtypus? Maßgeblich ist für mich die Weltleitbörse. Ich analysiere die Marktstruktur der New York Stock Exchange, des S&P500, der Technologiebörse NASDAQ und habe ein Auge auf die Nebenwerte (Russell 2000). Mithilfe der Börsenhistorie lassen sich die Korrekturtypen quantifizieren. Markttiefs lassen sich zuverlässiger identifizieren als Markthochs.

2. „Hinreichende Bedingung“ Kauf-Setup Aktie

In einem zweiten Schritt identifiziere ich Kauf-Setups in erstklassigen Aktien. Sind beide Schritte

  1. notwendige Bedingung Marktkorrektur und
  2. hinreichende Bedingung Kauf-Setup Einzeltitel

erfüllt, habe ich zwei mächtige Verbündete auf meiner Seite.

Wer mit Aktien dauerhaft Geld verdienen möchte, sollte die Vorteile auf seiner Seite haben. Mit Rückenwind tradet es sich besser. Ein ausgebombter Markt ist ein Schlaraffenland für Investoren.

Über zwei Drittel der Aktienkursbewegungen gehen zurück auf die allgemeine Markt- und Branchenentwicklung.