Schweizer Spezialchemie
Die Ems-Chemie mit Sitz im schweizerischen Domat/Ems fungiert für viele Industriebetriebe als unverzichtbarer Lieferant chemischer Produkte. Die Bandbreite reicht von Granulaten bis hin zu Spezialklebern. Insgesamt betreibt der Konzern in 16 Ländern 26 Produktionsstätten, wobei der Schwerpunkt auf der Schweiz liegt. Der jährliche Umsatz beläuft sich auf rund zwei Milliarden Franken, auffallend ist die hohe Profitabilität des Unternehmens. Die Anleger können sich darüber freuen, sie streichen attraktive Dividenden ein.
Spezialist für zahlreiche Stoffe
Hochleistungspolymere und Spezialchemie:
- Bei Hochleistungspolymeren handelt es sich um Kunststoffe, die insbesondere mit ihrer Temperaturbeständigkeit bestechen. Die Schweizer liefern ihren Kunden diese Kunststoffe als Granulat, die Empfänger erzeugen damit unterschiedliche Kunststoffteile. Unter dem Dach dieses Geschäftsbereichs produzieren sie zudem Abdichtmassen, Klebstoffe und Beschichtungen.
- Im Sektor Spezialchemie bietet Ems-Chemie zum Beispiel Klebegarne und Pulverlacke.
Klebegarne, Pulverlacke und Beschichtungspulver
Alle diese Produkte sind in der modernen Industrie nicht wegzudenken, sie kommen in unterschiedlichen Zweigen zum Einsatz. Zu den bedeutendsten Kunden zählt die Automobilindustrie.
- Hersteller produzieren mit den Hochleistungspolymeren Fahrzeugteile, Beschichtungspulver dient dem Schutz des Äußeren.
- Textilproduzenten benötigen Klebegarne zur Herstellung von Kleidung.
- Schmelzkleber finden unter anderem in der Verpackungsindustrie Anwendung.
- Pulverlacke eignen sich für die Oberflächen von Heizkörpern, Maschinen und Fassaden aus Alu, da sie hitze- und UV-beständig sind.
Die Stärke von Ems-Chemie liegt in dieser breiten Fächerung der Zielgruppe, hohen Investitionen in die Entwicklung und einer qualitativ hochwertige Produktion.
Werner Oswald: Wichtige Rolle zu Kriegszeiten
Den heutigen Großkonzern hat 1936 Werner Oswald gegründet, damals mit einem anderen Schwerpunkt. Er verfügte über ein Patent für die Alkoholgewinnung aus Holzabfällen, deshalb hieß das Unternehmen ursprünglich Holzverzuckerungs AG.
Während der schwierigen Versorgungslage zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs stellte Oswald aus Holz Ethanol her und deckte damit den schweizerischen Bedarf an Treibstoff ab. Aufgrund dieser Funktion finanzierte der Staat 1942 den Bau der ersten Produktionsstätte in Domat/Ems mit. Ab etwa 1960 begann das Unternehmen mit der Produktion von Kunstfasern, seit 1978 heißt es Ems-Chemie.
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