Handeln Sie die Realität, nicht Meinungen
Die Musik spielt an der Wall Street, allen voran an der Technologiebörse NASDAQ. Wichtige Bestandteile des Aktienorchesters sind HighTechs, Softwarefirmen und Biotechs.
Schlußlichter sind die (damals) hochgelobten Emerging Markets, China und Goldminenaktien. Im letztgenannten Segment sind traditionell viele „Gläubige“ unterwegs, denen anscheinend kein Preis (Kursverluste) für das Ego (der Markt irrt sich, Gold wird steigen!) zu hoch ist. Eine kleine Position physisches Gold als „Haftpflichtversicherung für einen Systemgau“ ist nachvollziehbar. Mehr nicht.
Glaubensfragen sind kostspielig an der Börse
Alles hat seine Zeit. Irgendwann kommt die Renaissance des „goldenen Zeitalters“. Verfügt die Fangemeinde dann noch über genügend Vermögen nach den Kursverlusten? Ein Drittel unter dem Hoch im Jahr 2011 dürfte den Edelmetalldepots zugesetzt haben. Richtig übel wird es bei Berücksichtigung von Opportunitätskosten:
Abbildung oben: Unterschätzte Opportunitätskosten! US-Aktionäre haben ihr Kapital mehr als verdoppelt, während Goldfans im gleichen Zeitraum rund zehn Prozent verloren. Goldminenaktien erlebten ein Desaster.
Die Grafik in Zahlen:
- Durchschnittliche US-Aktionäre (S&P500) machten aus 100.000 Dollar rund 223.000 Dollar,
- Goldfans verloren in der gleichen Zeit circa 10.000 Dollar
- und Goldminenaktien vernichteten ungefähr 68.000 Dollar.
Ergebnis: 223.000 Dollar zu 32.000 Dollar.
- S&P500 Aktionäre haben seit 2011 fast 7x soviel in der Tasche wie Goldminenfans.
- Im Vergleich zu den Goldanlegern das Zweieinhalbfache.
Eine grobe Rechnung, aber die Aussage ist eindeutig.
Dem Markt sind wir egal (inklusive Experten)
Nehmen Sie mir den Sarkasmus nicht übel. Ich höre schon zu lange, dass etwas steigen oder fallen muss, nur weil es jemand predigt.
- Der Markt muß gar nichts.
Das gilt für alle Anlageklassen und Handelsinstrumente.
Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 12. August 2018