Evolutionstheoretisch haben wir die besten Voraussetzungen, um an der Börse zu scheitern
Immer wenn es heiß her geht an den Aktienmärkten, verfallen wir unseren Urinstinkten. Die Emotionen kochen hoch: Angst und Panikverkäufe einerseits, Gier und Kaufexzesse andererseits. Wie ein betrunkener Seemann schwanken die Kurse von einem Extrem zum anderen.
Gesunder Menschenverstand?
Wie von Sinnen leiten uns die Emotionen in die bekannten Anlegerfallen. Selbst wenn man sich der Psychofallen bewusst ist, sie zu umgehen ist selbst für Profis eine Herausforderung. Es ist schon ein Erfolg, nicht in jede zu tappen.
Der Feind in uns
Der Neandertaler in uns verleitet uns zu gravierenden Fehlentscheidungen an der Börse. Bei als ungewöhnlich hoch empfundenen Kursschwankungen wird der Verstand ausgeschaltet. Wirft man in dem Moment ein bewährtes Regelwerk über Bord oder – noch schlimmer, man hat gar keins – liefert man sich dem tosenden Markt aus.
Unglücklich ausgestoppt
Die Volatilität beeinflusst das Anlegerverhalten negativ. Es wird im letzten Moment verkauft bevor die Aktien nach oben drehen. Hat man Angst etwas zu verpassen, ist die Gefahr groß als letzter bei einem Hoch zu kaufen, um anschließend einen auf den Deckel zu bekommen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Ich kann Ihnen versichern, dass Sie nicht alleine sind. Ich sage das aus eigener Erfahrung. Werden Sie aus Schaden klug und versuchen Sie, das nächste Mal ein wenig besser zu sein.
Extreme Schwankungen gehören dazu
Immer wieder höre ich, die Märkte seien außergewöhnlich volatil. Volatil ja, aber nicht außergewöhnlich. Die Achterbahnfahrt gehört dazu wie das Amen in der Kirche. Wer extreme Schwankungen nicht verträgt oder kein geeignetes Regelwerk hat, um damit klar zu kommen, läuft Gefahr alles zu verlieren. Manche brauchen dafür Jahre, andere Wochen für diese bittere Erkenntnis. Das Geld wandert zu denjenigen, die über Jahre diszipliniert eine erfolgreiche Strategie anwenden.
Korrekturen sind ein Geschenk
Der Grundstein für außergewöhnliche Vermögen wird in extremen Marktphasen gelegt. Begrüßen Sie überraschende Börsenrückgänge. Schützen Sie sich mit einem Regelwerk, dass es nur ein paar blaue Flecken im eigenen Depot gibt. Solange genügend Kapital für den Einstieg bei gedrückten Kursen übrig bleibt, steht ein Renditehebel zur Verfügung.
Korrekturen sind ein Geschenk für den kundigen Anleger. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Eine bewährte Anlagestrategie spielt in Schlechtwetterphasen ihre Stärken voll aus. Ignorieren Sie die Sirenengesänge und vertrauen Sie ihrem bewährten Kompass. Packen Sie den Stier bei den Hörnern.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!