
Air Liquide, technische Gase aller Art
Der französische Aktienkonzern Air Liquide gehört zu den wichtigsten Lieferanten von technischen Gasen weltweit. Wasserstoff, Schweißgas, Stickstoff und vieles mehr: Das Unternehmen mit Sitz in Paris beliefert zahlreiche gewerbliche Kunden aus diversen Branchen wie Automobil, Lebensmittel und Chemie. Neben technischen Gasen bietet Air Liquide medizinische Gase für vielfältige Zwecke wie eine Langzeit-Sauerstofftherapie. Mit rund 66.000 Mitarbeitern erzielt die Firma einen jährlichen Umsatz von knapp 66 Milliarden Euro.
Sohn eines erfolglosen Erfinders
Die Gründung von Air Liquide erfolgte im Jahr 1902, als sich Georges Claude und Paul Delorme zu diesem Schritt entschieden. Besonders beeindruckend ist die Karriere von Georges Claude, dessen Vater erfolglos als Erfinder sein Glück versuchte und seinem Sohn den Schulbesuch verwehrte. Claude studierte trotz fehlendem Schulabschluss und erfand ein Verfahren zur Verflüssigung von Luft – die Grundlage für das spätere Unternehmen.
Große Bandbreite an Gasen
Air Liquide versorgt Firmen in über 70 Ländern mit einer riesigen Palette an technischen Gasen. Dazu zählen Sauerstoff, Argon, Helium und Wasserstoff. Diese Gase ermöglichen eine Vielzahl an industriellen Prozessen wie Frosten, Kühlen und Schweißen. Zudem handelt es sich um Gase, die als Alternative zu anderen Energieträgern zum Einsatz kommen. Wasserstoff verfügt über ein enormes Potenzial, wenn es um die Energiewende hin zu einer klimafreundlichen Energieversorgung geht: So treibt Wasserstoff auf einigen Strecken bereits Züge an – auch beim Lkw-Verkehr setzen einige Automobilhersteller auf diese alternative Energiequelle.
Vorteil: Leitungsinfrastruktur
Das französische Unternehmen weist einen weiteren Pluspunkt auf: Es betreibt ein Leitungsnetz für Wasserstoffe und Gase, das eine Gesamtstrecke von rund 8.200 km umfasst. Ein prominentes Beispiel ist die Wasserstoffpipeline Rhein-Ruhr. Diese Infrastruktur bindet Kunden und gewährleistet auch in der Zukunft attraktive Umsätze.