Zumindest aus Sicht der Amerikaner

Von einer Baisse spricht man, wenn ein Markt mindestens zwanzig Prozent unter seinem Hoch notiert. Das ist aus der Perspektive eines US-Anlegers der Fall. Der MSCI Germany stand zwischenzeitlich rund 22 Prozent unter dem Julihoch. Der schwache Euro hat dazu beigetragen.

iShares MSCI Germany (USD)

Währungsverluste

Für einen europäischen Anleger sieht es besser aus. Er spürt die Währungsverluste nicht, solange er im €-Raum bleibt. Ein schwacher Trost für heimische Anleger, die mit zyklischen Aktien wie beispielsweise VW oder Leoni eine mehrwöchige Talfahrt erleiden durften. Ein Vorbote der Konjunkturschwäche. Mittlerweile haben die Medien das Thema Rezession entdeckt, aber zu spät. Viele europäische Zykliker haben schon viel verloren.

Leoni unter Druck. Zykliker leiden besonders bei einer drohenden Rezession.

Und die Amerikaner?

Was haben die Amerikaner damit zu tun? Dort brummt die Wirtschaft. Bei Aktienkäufen in Europa drohen Währungs- und Kursverluste, solange die Rezession nicht vollständig eingepreist ist. Warum in die Ferne schweifen, wenn Amerika gerade läuft?

Ausländische Investoren beachten

Ausländer machen die Musik am deutschen Markt. Wenn diese verstimmt sind, spielt woanders die Musik. Irgendwann kehrt das Orchester zurück, aber bis dahin braucht man sehr viel Fingerspitzengefühl, um genauso erfolgreich zu sein mit deutschen Aktien.

Church and Dwight erfreut Langfristanleger

Abbildung oben: Wer hat schon Spaß am Putzen, aber mit der Aktie des amerikanischen Putzteufels Church & Dwight kann man sich anfreunden.