Wenn Aktien nicht das tun was man erwartet

Erwartungsdiskrepanz

Sehr geehrte Damen und Herren, wie erwartet sorgt die US-Berichts­saison für Bewegung. Unternehmen, die nicht die Erwartungen der institutionellen  Kapital­sammelstellen übertreffen, werden abgestraft.

Überraschungsmoment

Je größer die Erwartungs­dis­krepanz zwischen der Realität (Quartals­zahlen) und den Wunschvor­stellungen der Kapital­geber, desto heftiger die Reaktion. „Gute Zahlen“ bedeuten nicht automatisch steigende Kurse, „schlechte Zahlen“ nicht automatisch fallende Kurse. Das klingt verrückt, aber erfahrene Börsianer wissen was ich meine. Ein Beispiel?

Leoni, ein Klassiker

Vor über sieben Jahren war Leoni ein Fall von Erwartungs­diskrepanz. Die Aktie wurde von den Experten zu Grabe getragen – und was machte die Aktie? Es war der Startpunkt für eine grandiose Rallye.

Leoni feierte 2009 die Wiederauferstehung gegen den Analystenkonsens

Vielleicht werden wir gerade bei dem Biotech-Gorilla Gilead oder der Diabetesperle Novo-Nordisk Zeuge eines harm­loseren Falles von Erwartungsdiskrepanz.

Fakten und Kursreaktionen

In der letzten Strategieausgabe hatte ich Sie darauf vorbereitet: Fakten (= testierte Unter­nehmens­­zahlen) sind die Basis, aber erst mit der Kursreaktion darauf bekommen Anlagentscheidungen den letzten Schliff. Fließt Geld in die Aktien (Akkumulation) oder ziehen sich die Anleger zurück (Distribution)?

Quelle: Auszug aus den Investment Ideen vom 23. Juli 2017

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